Bürgermeister und kommunale Vertreter aus Hofstetten, Schuttertal und Biederbach trafen sich am Grenzstein. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Vertreter dreier Kommunen treffen sich / Wertvolle Impulse über Raumschaft hinaus

Ein Grenzstein, der verbindet: Die Bürgermeister und Gemeindevertreter der Gemeinden Hofstetten, Schuttertal und Biederbach haben sich am Mittwoch am "Dreimärker" getroffen.

Hofstetten/Schuttertal/Biederbach (red/lmk). Das Freundschafstreffen wird traditionell einmal im Jahr von einer der Gemeinden organisiert – diesmal von Hofstetten.

"Der ursprüngliche Grenzstein wurde 1993 von Altbürgermeister Franz-Josef Krämer aus Hofstetten geortet und ausgegraben", heißt es in einer Mitteilung. Schnell sei damals die Idee entstanden, einen neuen Grenzstein als verbindendes Element der Gemeinden wieder zu etablieren. Im Dezember 1993 wurde das vom Haslacher Steinbildhauer Herbert Maier gefertigte Werk nach den Ideen des Hausacher Heimathistorikers Kurt Klein feierlich eingeweiht. Der "Dreimärker" teilt auf 720 Metern Höhe nicht nur die Gemarkungsgrenzen Biederbach, Schuttertal und Hofstetten, er ist auch ein Grenzpunkt der Landkreise Emmendingen und Ortenau.

Für Carsten Gabbert war es das letzte Treffen als amtierender Schultes, nachdem 2018 mit den neu gewählten Rafael Mathis (Biederbach) und Martin Aßmuth (Hofstetten) zwei Neue zur Runde stießen. Gabbert, Bürgermeister von Schuttertal, wird im Frühjahr 2020 nicht für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung stehen und freut sich auf neue Projekte.

"In der heutigen Zeit merken wir mehr denn je wie Grenzen trennen können und welche Folgen daraus entstehen können", sagte Aßmuth.

Nach einem Empfang am Grenzstein informierte Aßmuth im Rathaus über die aktuellen Themen der Gemeinde. So beschäftigt sich Hofstetten insbesondere mit dem Kindergartenneubau, der Breitbandversorgung und der Schaffung von Wohnraum.

Beim Rundgang durch die Ortsmitte stellte er den abgeschlossenen Teilabschnitt der Dorfsanierung vor und zeigte den Gästen auch die Kleine Galerie Nr. 7. "Von Carsten Gabbert haben wir wertvolle Impulse zur Umsetzung des Mitfahrbänkles erhalten. Deshalb ist es gut, wenn man sich auch jenseits der Raumschaft freundschaftlich austauschen kann", unterstrich Hofstettens Bürgermeister.

Zum Abschluss stellte dann Matthias Neumaier vom Schmalzenhof den mit Leader-Mitteln geförderten Aufbau des alten Kornspeichers auf der Breitebene vor, wo ein gemeinsames Vesper den Abschluss bildete.

Das Dreimärkertreffen findet einmal im Jahr dort statt, wo die Gemeinden Schuttertal, Hofstetten und Biederbach aufeinandertreffen. Markiert ist dieser Punkt mit einem Grenzstein. Die Veranstaltung wird im Wechsel von einer der Gemeinden organisiert.