Leader-Vorsitzender Henry Heller (links) übergab Bürgermeister Martin Aßmuth den Förderbescheid für den offenen Bücherschrank. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Leader: Geschäftsstelle fördert Einrichtung eines Bücherschranks in Hofstetten / Bescheid übergeben

Hofstetten bekommt seinen "Raum zum Lesen" mit 6480 Euro durch das Leader-Regionalbudget gefördert. Beim gemeindeeigenen Haus in der Hauptstraße wird künftig in einem offenen Bücherschrank viel Lesematerial zur Verfügung stehen.

Hofstetten. Die Freude war groß, als Leader-Vorsitzender Henry Heller den Förderbescheid an Hofstettens Bürgermeister Martin Aßmuth übergab. "Es freut mich besonders, dass in der digitalen Zeit mit dem Bücherschrank ein Gegenpol in Richtung Lesen von Erwachsenen und Kindern gesetzt wird", betonte Henry Heller.

Frauengemeinschaft pflegt den Buchbestand

Das Leader-Gremium bestehe aus 23 Mitgliedern, die sich in einer Videokonferenz einstimmig für den Antrag aus Hofstetten ausgesprochen hätten. In dem Projekt sei die Stärkung des ländlichen Raums und die Förderung des Tourismus gesehen worden.

"Wir wollen einen im Rahmen der 2019 abgeschlossenen Teilsanierung der Ortsmitte bislang unberücksichtigten und nicht vorzeigbaren Platz im Dorfkern wieder besser nutzen und für alle Bürger sowie für die Feriengäste noch attraktiver gestalten", hatte Bürgermeister Martin Aßmuth im Leader-Antrag formuliert. Gut sichtbar werde mit dem offenen Bücherschrank eine dauerhafte Infrastruktur im kleinen Rahmen geschaffen, die für Bürger und Gäste ein zusätzliches und kostenfreies Bildungs- und Freizeitangebot darstelle.

Dass der Förderbescheid bei bestem Sonnenschein ausgerechnet am Welttag des Buches überreicht wurde, war dann aber doch eher Zufall.

Die Erstausstattung des Bücherregals erfolgt durch den Aufruf zu Buchspenden. Ergänzend dazu ist geplant, nicht mehr benutzte Bücher aus der Schule der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

"Die Koordination, die Pflege und die laufende Bestückung übernimmt die Hofstetter Frauengemeinschaft", zeigte sich Bürgermeister Martin Aßmuth dankbar. "Im offenen Bücherregal kann jeder bereits gelesene Bücher oder nicht mehr benötigte Bücher hineinstellen – und im Gegenzug Bücher unentgeltlich entnehmen", erklärte er weiter.

Barrierefrei und niederschwellig

Das Angebot sei barrierefrei, niederschwellig und ohne jegliche Formalitäten. Durch das Bereitstellen des kostenfreien Lesematerials werde zum einen das Interesse der Bürger am Lesen geweckt und andererseits ein Zeichen gegen Verschwendung gesetzt. Auch werde ein Gegensatz zur viel zitierten konsumorientierten Gesellschaft geschaffen.

Die Gesamtkosten des offenen Bücherschranks belaufen sich auf 11 639 Euro. Davon sind 8100 Euro förderfähige Kosten, die mit 80 Prozent durch Leader bezuschusst werden. Außerdem werden Eigenleistungen in Höhe von 2000 Euro ebenfalls durch das Leader-Regionalbudget gefördert. "Man kann sich jetzt schon mit Projekten für die zweite Runde des Regionalbudgets bewerben", warb Hofstettens Altbürgermeister und Leader-Vorsitzender Henry Heller.