Mit einem hervorragenden Osterkonzert beschenkten die Musiker sich selbst und ihre vielen Gäste in der ausverkauften Hofstetter Gemeindehalle. Foto: Störr

Musikkapelle Hofstetten bietet mit Dirigent Thomas Rauber ein außergewöhnliches Programm

Hofstetten - In einem außergewöhnlichen Konzert hat sich die Hofstetter Musikkapelle am Ostersonntag dem blauen Planeten gewidmet. Mit Präzision, einem sauberen Zusammenspiel und überraschenden Hörmomenten beschenkten die Musiker ihre Gäste.

Für Hofstettens Musiker-Urgestein Heinrich Krämer war es nach 60 aktiven Jahren das erste Konzert in den Reihen der Zuhörer. Er freute sich über das goldene Leistungsabzeichen seines Enkels Timo Rohkohl am Schlagzeug, der während der Hauptversammlung geehrt wird, und über die Verstärkung der Musikkapelle durch Sohn Norbert, der die Reihen der Schlagzeuger verstärkte.

Die Moderation des Konzertabends lag in den bewährten Händen von Theresa Gisler, die mit ihrem Team Stefan Kaspar, Michaela Rohkohl und Lisa-Marie Krämer durchs Programm führte. Mit der wirkungsvollen Fanfare von der Wohltat des Himmels und der Mutter Erde begann ein ganz außergewöhnlicher Konzertabend, in dessen Verlauf es immer wieder sehr viel Beifall für die Musiker um Dirigent Thomas Rauber gab.

Mit der Tondichtung "At the break of Gondwana" entführten die Musiker in eine Zeit vor 500 Millionen Jahren, als es nur die beiden Superkontinente Laurasia im Norden und Gondwana im Süden gab, bevor die Kontinente in die uns heute gewohnte Formation auseinanderdrifteten.

Ungewöhnliche Klangeffekte, schöne Harmonien, viel Schlagzeug und schnelle Taktart-Wechsel, archaische Gesänge sowie die monumentale Instrumentierung ließen den ersten ganz großen Applaus durch die Gemeindehalle rauschen. Mit der abwechslungsreichen Hymne "Earthdance" wurde der Rhythmus des Lebens auf der Erde musikalisch aufgezeigt und auch die schmelzenden Gletscher fanden ihren Platz im Programm: riesig, eindrucksvoll, erhaben, mächtig, uralt – und in Gefahr.

Musikalische Reise um den ganzen Planeten

Das Werk begann mit einem ruhigen, majestätischen Teil, bevor treibende Tempi und akkurates Zusammenspiel die Fahrt mit einem Schlittenhunde-Gespann über die Weiten der Arktis beschrieben.

Das Ausmaß des Klimawandels wurde in einer Art "Klagelied" der Gletscher vertont, bis das Stück in der musikalischen Hoffnung auf eine bessere Zukunft durch die nächsten Generationen verklang. In die Zukunft gerichtet war auch das Lied "The sun will rise again", das nach der Reaktor-Katastrophe in Fukushima komponiert wurde und mit dessen Erlös betroffene Familien unterstützt werden.

Feurig ging es mit "Fire and Ice" in die zweite Konzertrunde, in der die Gäste musikalisch in die Urwälder Afrikas und Südamerikas entführt wurden. Die "Jungle Fantasy" machte ihrem Namen alle Ehre, die Hofstetter Musiker glänzten in der Interpretation.

Mit einer aufregenden Einleitung, Affengeschrei und Vogelpfeifen, lateinamerikanischen sowie afrikanischen Tanzthemen und dem großorchestralen Klangvolumen wurde eine sehr authentische Urwald-Atmosphäre heraufbeschworen. Der aufbrausende Applaus war berechtigt.

Für Michael Jacksons Hit "Heal the world" hatte die Musikkapelle Maximilian Stössel als einfühlsamen Sprecher engagiert. Jonas Lehmann bestach mit seinem Saxofon-Solo.

Die Musiker entführten ihre Gäste musikalisch in die aufregende Welt von Arielle, der kleinen Meerjungfrau, in der einzelne Instrumentensoli Glanzpunkte setzten. Am Ende gab es ein Medley der größten Hits der Band "Earth, Wind & Fire", deren Name ausschlaggebend für die Aufnahme ins Programm war. Nach dem gelungenen Konzert und sehr großem Beifall spielten die Musiker gerne die geforderten Zugaben.

Info: Das Orchester

Die Musikkapelle Hofstetten besteht derzeit aus 63 aktiven Musikern. Ihr Repertoire reicht von sinfonischer Blasmusik über moderne Unterhaltungsmusik bis hin zu traditionellen Musikstücken.