Die Soulfamily zog das Publikum in ihren Bann. Foto: Wölfle Foto: Schwarzwälder Bote

Auftritt: Soulfamily singt zum zweiten mal in der St.-Erhard-Kirche / Publikum ist restlos begeistert

"Die schönsten Momente erlebt man offline": Der Brasilianer Joel Da Silva hat mit seiner Soulfamily die Zuhörer mit einem ergreifenden und gefühlvollen Winterkonzert in der sehr gut besuchten Hofstetter St.-Erhard-Kirche in den Bann gezogen.

Hofstetten. Für ihre eineinhalbstündige und äußerst emotionsgeladenen Darbietung, die vom Freiburger Verein "Jung und Krebs" veranstaltet wurde, bedankte sich das beeindruckte Publikum mit nicht enden wollendem Applaus.

Gefühlvoll stimmte der 19-jährige Neffe von Joel Da Silva, Alexsander, mit seinem brillanten Spiel auf dem Keyboard auf das Winterkonzert ein. Das erwies sich als kleiner Vorgeschmack auf die gesanglichen Emotionen, die sich im Anschluss daran im romantisch beleuchteten kirchlichen Gemäuer entladen sollten.

Die Melodie begleitet die Worte

Im Alleingang erhob zu Beginn Dirigent, Sänger und Pianist Joel Da Silva seine ausgezeichnete Stimme, was beim Publikum schon für erstes Gänsehautfeeling sorgte. Singend und festlich gekleidet schritten anschließend die sieben Sängerinnen und die drei Sänger in Richtung Altar, um sich gemeinsam lautstark und mitreißend stimmlich mit einzubringen. "Was wir fühlen, wenn wir singen, ist mit Worten schwer zu beschreiben", sagte der gut gelaunte und mit magischer Inspiration angehauchte Vollblutmusiker Da Silva bei der Begrüßung. "Wir fühlen uns sehr geehrt und bedanken uns herzlich, dass wir zum zweiten Mal hier singen dürfen", fügte er an, und betonte, man wolle alle mitnehmen in eine Welt, wo die Melodie Worte begleite und alle gleich sind.

Das Potpourri in englischer Sprache aus Gospel, Soul, Pop und eigenen Kompositionen von Da Silva ging regelrecht unter die Haut. Und beim Lauschen der zahlreichen und bravourös gesungenen Soli sprang der Funke gänzlich über.

"I’m on fire" war sich die großen Charme versprühende und im Takt hin und her wiegende Soulfamily mit geballtem Stimmvolumen, mal piano, mal forte gesungen, sicher. Mit viel Gestik ließ der Chor seinen Gefühlen immer wieder freien Lauf, und es war deutlich zu hören und zu sehen, dass die Soulfamily mit ganz viel Herz und Seele bei der Sache war. Das Publikum klatschte immer wieder hingerissen mit. Bei den Liedern "Stand by me", "When Jesus say yes nobody can say no" und "Amen" stimmten sogar alle gesanglich hochmotiviert mit ein. Restlos begeistert erklatschte sich das stehende Publikum zum Schluss noch zwei Zugaben. Die Sänger bedankten sich dafür mit "I wanna dance with somebody" und "One more time".

Der Freiburger Verein "Jung und Krebs" setzt sich für junge Menschen ein, die an Krebs erkrankt sind. Auf der Internetseite heißt es: "Unser Anliegen ist dein Wohlbefinden! Egal in welcher Situation du gerade steckst. Wir können unsere Erkrankung nicht ändern. Es liegt aber an uns, mit ihr klar zu kommen." Unter anderem gibt es eine Selbsthilfegruppe.                                           (lmk)