Hofstettens Mehmed Mehmed (oben) wirbelte seinen Gegner Deniz Güvener nach Belieben über die Matte. Foto: Gegg Foto: Schwarzwälder Bote

Ringen: Hofstetten bietet dem großen Favoriten Schriesheim über weite Strecken Paroli

Mit 10:15-Mannschaftspunkten musste sich der KSV Hofstetten in der heimischen Gemeindehalle dem KSV Schriesheim beugen. Es ist ein gutes Ergebnis, da die Nordbadener zu den stärksten Teams in der Regionalliga zählen.

Das Endergebnis drückt trotz vier Vierern aus, wie hart um die Punkte gekämpft wurde. Mit ein bisschen Glück wäre den Gastgebern die Sensation gegen den Favoriten geglückt. Unterm Strich gelangen ihnen immerhin vier Einzelsiege.

Ganz nach dem Geschmack des Publikums eröffnete Mehmet Mehmet den Kampfabend und wirbelte den höher eingeschätzten Gastringer Deniz Güvener nach Belieben über die Matte. Selbst von einer Vierer-Wertung des Schriesheimers ließ sich Mehmet nicht beeindrucken und brauchte für seinen 19:4-Überlegenheitssieg gerade einmal zwei Minuten. Kaum Aktionen zu sehen gab es dagegen im Schwergewicht zwischen Hofstettens Julian Neumaier und Rene Jünger. Der Hofstetter war deutlich aktiver und siegte mittels zwei Passivitätspunkten mit 2:0. Durch die von Hofstetten unbesetzte 61 kg-Klasse kam Ceyhun Zaidov (S) kampflos zu vier Mannschaftspunkten. Nachdem Hofstettens Ion Pislaru gegen Dzhambulat Ustaev nicht zum Zug kam und 0:5 unterlag, ging Schriesheim erstmals im 6:5 in Führung.

Hoffnung keimte bei den Gastgebern auf, als im Anschluss Marius Allgaier (66 kg) gegen den Schriesheimer Marvin Rossi wiederholt mit Take-Downs punktete und nach fünf Minuten 17:2-Überlegenheitssieger wurde. Der KSV Hofstetten ging dadurch mit einem 9:6-Vorsprung in die Pause, das Polster sollte jedoch nicht reichen. Hofstettens Patrick Neumaier (86 kg) ließ sich von Ionel Puscasu in der Anfangsphase überraschen und lag schnell 0:6 hinten. Er kämpfte bravourös gegen einen immer mehr im Rückwärtsgang befindlichen Schriesheimer, was jedoch vom Kampfrichter nicht entsprechend geahndet wurde. So kam Neumaier nur noch auf 5:6 heran.

Für den verhinderten Dominik Wölfle kam auf Hofstetter Seite Elias Allgaier bis 71 kg zum Einsatz. Er löste seine Aufgabe gegen Jan Steffan ordentlich und gab bei der 0:4-Punktniederlage nur zwei Mannschaftszähler ab. Florian Wölfle (80 kg) begann gegen den favorisierten Rahmatullah Moradi mit einem Paukenschlag und knöpfte dem Schriesheimer gleich eine Vierer-Wertung ab. Moradi ließ nicht lange auf seine schnellen Angriffe warten. Als er, mit 16:2 in Führung liegend, kurz vor dem Überlegenheitssieg stand, beförderte Wölfle ihn erneut in eine gefährliche Lage, aus der sich der Schriesheimer nur mit Mühe befreien konnte, aber trotzdem mit 16:9 gewann. Hätte Wölfle die Sensation geschafft, wäre womöglich Hofstetten als Sieger hervorgegangen.

0:15-Schlappe kassiert

So aber war die Niederlage der Kinzigtaler nach der 0:15-Schlappe von Markus Neumaier gegen den Top-Athleten Dawid Wolny besiegelt. Der knappe 1:0-Punktsieg von Fabian Hofer über Shamil Ustaev trug nur noch zur Ergebnisverbesserung bei.