Nach einer neuen Vorgabe wurde in Hofstetten zwar ohne Masken, aber mit extrem viel Abstand getagt. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Bürgermeister Martin Aßmuth informiert Gemeinderat über den Stand der Dinge

Hofstetten (stö). Durch wie viele Verordnungen sich Hofstettens Bürgermeister Martin Aßmuth in den vergangenen Tagen gelesen hat, konnte er im Gemeinderat nicht beziffern. Aber er hatte Positives zum aktuellen Corona-Stand zu berichten. Derzeit keine Quarantäne im Ort angeordnet: "Aktuell haben wir keine Infektionen zu verzeichnen und auch keine angeordnete Quarantäne", erklärte der Bürgermeister. In Spitzenzeiten habe er mehr als 30 häusliche Quarantänen anordnen müssen.

"Aber das ist kein Grund zur Entwarnung", mahnte Martin Aßmuth. Dass die Spielplätze nun wieder geöffnet werden dürfen, freue ihn besonders, sagte er. Allerdings würden Auflagen gelten. Die Nutzung sei nur in Begleitung eines Erwachsenen und ausschließlich in der Zeit von 9 bis 19 Uhr erlaubt.

Bisher hätten sich die Hofstetter Bürger weitestgehend an die angeordneten Beschränkungen gehalten, einzig die Reklamationen beispielsweise über das Fehlverhalten des Nachbarn hätten in der Verwaltung stark zugenommen. "Corona verändert den Alltag", zog Aßmuth ein Fazit und rief zur Unterstützung der örtlichen Bäckerei und Gastronomie auf. Seit dieser Woche wären wieder Gottesdienste möglich, bei Feiern im Freien mit bis zu 100 Personen und Beerdigungen mit bis zu 50 Personen. Grundschule öffnet schrittweise: Ab dem 18. Mai werde die Grundschule schrittweise geöffnet und die Hälfte der Kindergartenkinder dürfe dann wieder in die Betreuung gehen. Über das Soforthilfe-Programm des Landes werde derzeit versucht, einen weiteren Betrag zur Deckung der Kindergarten-Beiträge zu bekommen. "Für die Kinder, die keine Betreuung erhalten, wollen wir auch für den Monat auf die Gebühren verzichten", erklärte der Bürgermeister. Wurstautomat soll die Grundversorgung verbessern: Außerdem informierte Bürgermeister Aßmuth über das Ansinnen, zur weiteren Grundversorgung der Bevölkerung einen Fleisch- und Wurstautomaten bei der Sparkassen-Filiale aufzustellen. Der Beschluss sei im Gemeinderat gefasst worden, ein erster Interessierter habe jetzt allerdings abgesagt. Nun hofft die Gemeinde auf einen anderen Anbieter. Satzung wird geändert: Nachdem das Amtsblatt nach Verlags-Aussage aufgrund der Corona-Krise künftig nicht mehr regelmäßig erscheinen könnte, hat der Hofstetter Gemeinderat seine Bekanntmachungs-Satzung geändert. Künftig wird wie bisher im Amtsblatt und auf der Internetseite der Gemeinde veröffentlicht, Pläne und Ähnliches sind dann im Rathaus einsehbar. Wenn das nicht möglich ist, wird in der lokalen Presse veröffentlicht und wenn auch das nicht geht, dann wird im Glaskasten der Gemeinde ausgehängt und auf der Internetseite veröffentlicht. "In der aktuellen Situation ist das die maximale Rechtssicherheit, weil wir in nächster Zeit einige Offenlagen haben", erklärte Martin Aßmuth.