Gleich zu zwei Scheunenbränden musste die Herbolzheimer Feuerwehr am frühen Sonntagmorgen ausrücken. Sie könnten Teil einer Serie sein. Foto: FFW Foto: Lahrer Zeitung

Serie: Vier Scheunenbrände in vier Wochen in Herbolzheim

Herbolzheim. Insgesamt vier Scheunenbrände in vier Wochen hat es in Herbolzheim gegeben, die bislang letzten beiden am Sonntagmorgen (wir berichteten). Kam beim ersten Brand am 18. Mai zunächst noch ein technischer Defekt als Ursache in Frage, steht nun die Frage im Raum, ob die Taten zusammenhängen.

Die Polizei nimmt das sehr ernst, wie Polizeisprecher Walter Roth erklärte – und hat deshalb am Dienstag eine Ermittlungsgruppe gegründet: "Es sind keine verlassenen Hütten, die da gebrannt haben. Vielmehr ging von den Bränden eine konkrete Gefahr für umliegende Gebäude aus – und damit auch für die Menschen darin."

Ermittler prüfen Zusammenhang

Dass bei den Bränden bislang keine Menschen zu Schaden kamen oder umliegende Gebäude mit abbrannten, ist vor allem dem schnellen Einsatz der Feuerwehr zu verdanken. Der Schaden für die beiden zuletzt abgebrannten Scheunen liegt nach ersten vorsichtigen Schätzungen der Polizei bei 150 000 Euro.

Die neu gegründete Ermittlungsgruppe soll nun feststellen, ob und welche Taten zusammenhängen. Denn die vier Scheunen waren nicht das Einzige, was in den vergangenen Monaten in Herbolzheim in Flammen aufging: So hatte Ende März etwa in Broggingen ein Holzstapel gebrannt – und zuvor ein LKW, der beim Schwimmbad geparkt hatte. Sollte es zwischen diesen Taten einen Zusammenhang geben, wäre auch eine Verbindung zu der Autobrandserie in der Ortenau mit bislang 43 Fällen nicht ausgeschlossen – denn das Vorgehen beim Anzünden des Lkws ähnelte dem der Serie stark.

Bislang ist das aber alles rein spekulativ, erklärt Roth: "Wir müssen zunächst erst einmal die Spuren auswerten, prüfen, was wie zusammenhängt und ob es überhaupt eine Serie oder Nachahmungstäter gibt."

Dazu sind die Ermittler auf Zeugen angewiesen. Sie bittet die Menschen, Augen und Ohren offenzuhalten und sofort die Polizei anzurufen, falls sie etwas Merkwürdiges beobachten. "Dabei sollte die Schwelle niedriger liegen als sonst", betont Roth. Wer Angaben zu den Bränden machen kann, wird gebeten, sich mit der Polizei in Emmendingen unter Telefon 07641/58 20 oder mit dem Kriminaldauerdienst in Freiburg unter Telefon 0761/8 82 57  77 in Verbindung zu setzen.