Fasent: Zum 50-jährigen Bestehen ein großer Umzug durch das Dort und weitere närrische Höhepunkte

Da ist was los gewesen: Zahlreiche Menschen kamen am Wochenende nach Wagenstadt, um das 50-jährige Bestehen der Fasentgemeinschaft "Wagestadter Pflüme" zu feiern, das mit dem großen Umzug am Sonntag seinen Höhepunkt fand.

Wagenstadt. Die "Pflüme" wissen, wie man feiert. Kein Wunder, regierten die Narren doch drei Tage lang das Dorf. Den Auftakt machte am Freitag die Jubiläumsparty mit musikalischen und tänzerischen Darbietungen im Festzelt. Der Samstag begann mit einem ökumenischen Fasentgottesdienst in der Kirche St. Mauritius, ehe der Zunftabend der Gemeinschaft "Berg un Tal" im Festzelt mit abwechslungsreichem Programm und der Partyband "Querbeet" stattfand. Dann folgte der große Höhepunkt am Sonntag. 67 Zünfte aus dem Breisgau, der Ortenau und der Schweiz trieben ihren Schabernack. Hexen, Teufel, Geister und Dämonen zogen mit lauter Musik und in grellbunte Rauchschwaden gehüllt durch den Ort, von der Turn- und Festhalle durch die Herbolzheimer Straße, am Rathaus vorbei und auf der Kenzinger Straße wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Bereits zeitig vor dem Start des Umzugs hatten sich die ersten Narren dort getroffen. Sie alle hatten den Weg nach Wagenstadt auf sich genommen, um bei diesem Spektakel dabei zu sein. Und sie wurden nicht enttäuscht: Entlang der Umzugsroute waren ebenso zahlreiche wie gut gelaunte Zuschauer – nach Schätzungen der Polizei waren rund 3500 Besucher vor Ort. An den Eingängen bildeten sich zu Beginn zeitweise lange Warteschlangen. Durch die gute Parkplatzorganisation der "Pflüme" und den Einsatz der Feuerwehr gab es aber genügend Parkplätze, sodass alle Besucher rechtzeitig an der Umzugsstrecke waren.

Groß und Klein machte es sichtlich Spaß. Freilich musste sich das närrische Publikum auch wieder so einiges gefallen lassen. Mehr als einmal verschleppten Hästräger besonders junge Frauen, warfen sie in Betten mit Konfetti oder Heu oder zogen ihnen die Schuhe aus. Aber es durfte auch geschlemmt werden. Hier und da flogen Fontänen von Süßigkeiten in die Menschenmengen. Nach dem Umzug ist vor dem Umzug. Die Wagenstadter hatten überall Buden und kleine Zelte aufgebaut, wo es nicht nur Partystimmung gab, sondern auch Bewirtung. Gefeiert wurde bis in den Abend hinein.

Dass es ein unbeschwertes Vergnügen war, lag auch am umsichtigen Einsatz der Polizei. Bei Kontrollen im Vorfeld wurden den Angaben zufolge viele Jugendliche aus Umlandgemeinden angetroffen. Hier fielen insbesondere vier Jugendliche auf, die mehr als deutlich unter Alkoholeinfluss standen. Sie wurden nach erster ärztlicher Betreuung an ihre Eltern übergeben.