Die Wahl der zuvor im Ortschaftsrat bestimmten Ortsvorsteher und der Haushaltszwischenbericht

Die Wahl der zuvor im Ortschaftsrat bestimmten Ortsvorsteher und der Haushaltszwischenbericht waren zwei zentrale Punkte der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause in Herbolzheim.

Auf der Sitzung wurden die beiden Gemeinderäte Georg Binkert und Melanie Ölschläger (beide SPD) vereidigt, die bei der Sitzung zuvor nicht anwesend sein konnten. Zudem wurden die Wahl der bisher gewählten Ortschaftsräte seitens des Gemeinderats bestätigt und diese wurden, sofern anwesend, vereidigt.

Wagenstadt: Thomas Hofstetter wurde einstimmig mit einer Enthaltung zum Ortsvorsteher gewählt. Sein erster Stellvertreter wurde Sebastian Huber (einstimmig), zweite Stellvertreterin Doris Daute (einstimmig, eine Enthaltung).

Tutschfelden: Reinhard Roser konnte nicht anwesend sein, seine Wahl zum Ortvorsteher von Tutschfelden wurde aber vom Gemeinderat bestätigt. Erster Stellvertreter wurde Thomas Toews, zweite Stellvertrertin Daniela Seggelke-Mößner. Alle drei wurden einstimmig gewählt.

Broggingen: Die Wahl Ralph Obergfölls zum Ortsvorsteher Broggingens wurde einstimmig bestätigt, ebenso wie die von Karl-Heinz Kölblin als erster und Heike Hägle als zweite Stellvertreterin.

Bleichheim: Da sich der Ortschaftsrat in Bleichheim auf keinen Kandidat geeinigt hat (wir berichteten), wurde kein Ortsvorsteher gewählt, der Punkt von der Tagesordnung gestrichen.

Herbolzheim. Vergleiche man die Finanzen Herbolzheims mit einem Schiff, dann sei man nach einem kleinen Unwetter wieder grob auf Kurs, erklärte Rechnungsamtleiter Peter Müller. Dieses Unwetter war die Steuerschätzung im Mai, die mit gut 176 000 Euro mehr zu Buche schlug als im Ansatz gedacht. Müller betonte, dass sich diese Schätzung im November auch wieder ändern könnte.

Ein kleineres weiteres Unwetter drohe in Form von Trockenschäden im Wald. Durch Borkenkäfer- und Dürre- und Trockenschäden müssen insgesamt knapp 3000 Festmeter Schadholz gefällt werden, was Preiseinbußen im Bereich von 50 Prozent zur Folge haben werde.

Ansonsten sind Herbolzheims Finanzen gut auf Kurs: Im Verwaltungshaushalt sind 58 Prozent der angesetzten knapp 30  Millionen Euro generiert; der größte Teil, 70 Prozent davon, errechnet sich aus Zuweisungen und Steuern, die dem Haushalt aktuell wieder Rückenwind verschaffen. "Wenn die gut laufen, haben wir schon drei Viertel der Miete", erklärte Müller.

Für gutes Wetter sorgen auch die Zuschüsse für die energetische Sanierung für die Emil-Dörle-Schule. Diese fallen durch eine neue Regelung bei den Zuweisungen um fast 500 000 Euro höher aus als zuvor gedacht, werden aber auch notwendig sein, da sich herausgestellt hat, dass auch Rohre, Strom- und Datenleitungen im zu sanierenden Gebäudekomplex marode sind. "Es wäre ein Schildbürgerstreich, würden wir jetzt eine energetische Sanierung machen und in ein paar Jahren alles wieder aufreißen, weil es dann unumgänglich ist, das Leitungen und Rohre zu erneuern", erklärte Bürgermeister Thomas Gedemer. Insgesamt werde man durch die Mehr-Zuschüsse bei der Sanierung nicht teurer kommen als zuvor kalkuliert. Der Gemeinderat folgte ihm und stimmte im darauffolgenden Tagesordnungspunkt einstimmig dafür, auch Leitungen und Rohre zu sanieren.