Serie: Siebter Scheunen-Brand-Fall rund um Herbolzheim bekann

Herbolzheim (jg). In der Scheunenbrand-Serie rund um Herbolzheim hat es einen sechsten und einen siebten Fall gegeben: In Ringsheim hatte an Fronleichnam eine Scheune gebrannt und auch am vergangenen Wochenende war der Täter wohl aktiv gewesen. Denn ein Scheunenbesitzer hat am vergangenen Samstag an seiner Scheune am nördlichen Ortsrand von Herbolzheim festgestellt, dass offenbar jemand versucht hatte, das Gebäude in Brand zu setzen. Zum Brandausbruch war es aber nicht gekommen, teilt die Kripo mit.

Die Tatzeit liegt aber zwischen dem 19. und 22. Juni. Damit sind von der Brandserie, die von einer 15-köpfigen Ermittlungsgruppe der Kripo bearbeitet wird, insgesamt sieben Scheunen in den Ortschaften Herbolzheim (drei), Wagenstadt (zwei), Broggingen (eins) und Ringsheim (eins) betroffen.

" Wir sind derzeit alle angespannt; das geht mir so und sicher auch den Kameraden von der Feuerwehr, die jedes Wochenende erneut zu einem Brand gerufen werden", sagte Bürgermeister Thomas Gedemer gegenüber unserer Zeitung. Zumal die Feuerwehrleute die Einsätze freiwillig, neben ihrer normalen Arbeit, absolvieren und für jeden Brand auch Nachbereitung notwendig sei, um die Ausrüstung wieder einsatzbereit zu machen.

Hilfsfonds für die Opfer der Brandschäden wächst

Dennoch: Trotz aller Beunruhigung sei es nun vor allem wichtig, dass die Bürger nicht in Panik verfallen. Wichtig sei es, bewusst den Alltag weiterzuleben und weiter Augen und Ohren offen zu halten, machte Gedemer deutlich: "Ich habe vollstes Vertrauen in die Polizei und darin, dass sie den Täter schnappen."

Derweil sind die Herbolzheimer aktiv, um den Betroffenen zu helfen. "Es ist nicht so, die Opfer der Brandschäden nicht versichert waren, es ist lediglich so, dass niemals alles versichert ist beziehungsweise sein kann", erklärte Gedemer, die Notwendigkeit des Hilfsfonds, den die Stadt eingerichtet hat.

In diesem werden die Maßnahmen für alle Betroffenen gebündelt. So ist es möglich, schnell und unkompliziert zu helfen, ohne dass die Betroffenen dafür erst langwierige Prozesse hinter sich bringen müssen. Die Stadt selbst hatte den Fonds mit 3500 Euro ausgestattet, inzwischen sind weitere Spenden dazu gekommen. So hat etwa die Mack-Stiftung 5000 Euro gespendet und aus Freiamt hat jemand einen Gegenstand zur Versteigerung gestiftet. Auch die Stadtmusik hat dazu beitragen, den Hilfsfonds weiter zu füllen: Sie hatte am Mittwoche zur Benefizprobe auf den Rathausplatz geladen und den Erlös für die Opfer der Brandschäden gespendet.