Oliver Bührer fehlte dem TV Herbolzheim zu Beginn der Saison aus formalen Gründen. Für die kommende Runde hat der Leistungsträger wieder zugesagt. Foto: Heck Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Kaum Veränderungen im Kader des TV Herbolzheim / Platz vier bis acht wird angepeilt

Mit Platz acht schloss der TV Herbolzheim die abgebrochene Südbadenliga-Saison ab. Als Aufsteiger eine gute Leistung, auch wenn der Kader von Trainer Marko Reith im Saisonverlauf einige Hürden nehmen musste. "Es gab einige Themen, die uns vom Start weg begleitet haben", blickt Herbolzheims Sportlicher Leiter Mario Reif zurück. Eine Pass-Problematik sorgte zu Rundenbeginn dafür, dass mit Oliver Bührer eine wesentliche Stütze die Vorrunde über ausfiel. Hinzu kamen, nicht zum ersten Mal beim TVH, gravierende Verletzungsprobleme. Reif nennt Akteure wie Niklas Pommeranz, Frank Reymann oder Aurelian Willmann, die lange Zeit nicht zur Verfügung standen. "Trotz dieser Widrigkeiten hat es die Mannschaft vermocht, in Spielen wie gegen Oberkirch, Meißenheim oder Elgersweier echte Höhepunkte zu zeigen. Natürlich war auch die eine oder andere Enttäuschung darunter, aber insgesamt war das noch eine gute Vorrunde", konstatiert Reif.

Aufwärts ging es konkret ab dem 2. Februar, nach einem enttäuschenden 22:31 in Köndringen. "Ab diesem Zeitpunkt konnte sich die Mannschaft deutlich stabilisieren. Die jungen Spieler haben Anlaufzeit benötigt, die Präsenz Oliver Bührers hat sich überaus positiv bemerkbar gemacht. Zuletzt hatten wir einen guten Lauf, ich bin davon überzeugt, dass wir bei normalem Saisonverlauf noch zwei, drei Spiele – gerade zu Hause – hätten gewinnen können", so Reif.

Regelmäßiger Austausch der Verantwortlichen

Seit Abbruch und Ruhen jeglichen Spiel- und Trainingsbetriebs treffen sich Trainerstab, Verantwortliche und Spieler alle zwei Wochen virtuell im Rahmen einer Skype-Konferenz. "Das war so eine Idee, die nach vier Wochen entstand, als mir überdeutlich bewusst wurde, dass der Lockdown womöglich viel länger als zunächst gedacht dauern könnte. Wir treffen uns, um die Kameradschaft zu pflegen, uns auszutauschen. Die Resonanz dabei tut gut", erzählt der sportliche Leiter.

Daneben tauschen sich Trainer Reith, Co-Trainer Frank Klomfaß, Thomas Mutschler (Teammanager) und Reif einmal wöchentlich per Telefonkonferenz aus, um Belange rund ums Team und andere wichtige Themen zu besprechen. Die Spieler treffen sich in festen Zweiergruppen, um Joggen zu gehen, ansonsten ist in Eigenverantwortung Hometraining angesagt. "Auf dem Niveau muss man dreimal die Woche etwas tun, auch wenn die Bedingungen momentan alles andere als normal sind", hält Reif fest.

Die Breisgauer planen außerdem die neue Saison. Als Neuverpflichtung steht Pit Weber (HSG Dreiland) für den linken Rückraum fest. Alexandre Weiss wechselte bereits zur Rückrunde, ist ebenso als "Neuzugang" zu sehen wie Aurelian Willmann. Oliver Bührer hat für ein weiteres Jahr zugesagt, bei verschiedenen Akteuren (zum Beispiel Niklas Pommeranz, Sascha Ehrler) stehen noch Gespräche an. "Ich sehe es als Vorteil, dass der Kader nahezu unverändert zusammenbleibt. Ein wesentliches Ziel wird kommende Saison sein, gerade auswärts größere Konstanz zu erzielen", stellt Reif heraus. Seine klare Überzeugung für die kommende Runde: "Wenn es gut läuft, gerade auswärts, wir von Verletzungen verschont bleiben, ist im besten Fall ein Rang zwischen vier und acht für uns drin."