Bereits im Hinspiel zwischen Oberhausen und Gutach/Wolfach ging es beim 25:25 ganz schön zur Sache. Foto: Archiv: Bayer

Herbolzheims Trainer Mario Reif warnt vor lascher Einstellung gegen punktloses Schlusslicht in der Landesliga Süd

Während der TuS Oberhausen gegen die starke SG Gutach/Wolfach um den Relegationsplatz kämpft, hat Herbolzheim mit Schlusslicht Rielasingen/Gottmadingen eine vermeintlich leichte Aufgabe. Die SG HLT ist in Ringsheim zu Gast.

(tom/eck). TuS Ringsheim - SG Hornberg/Lauterbach/Triberg (Samstag, 19.30 Uhr). Kurioserweise konnte der TuS Ringsheim am vergangenen Wochenende seinen ersten Auswärtserfolg feiern. Nach einer erstklassigen Leistung versetzte das Team um Coach Heiko Rogge der SG Schenkenzell/Schiltach die erste Heimniederlage und kletterte damit auf Platz acht. Von den derzeit 17:19 Punkten hat der TuS 14 Punkte in der eigenen Halle erspielt, was die Heimstärke eindrucksvoll unter Beweis stellt. Der TuS-Coach setzt deshalb auch gegen uns auf Sieg und möchte sich damit "etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen". Der erwähnte TuS-Coach Heiko Rogge warnt dagegen seinerseits vor den Gästen: "Aufrund der Tabellensituation wird Hornberg buchstäblich mit der Klinge zwischen den Zähnen und voll motiviert anreisen. Hornberg hat die drittschlechteste Abwehr, aber auch den viertbesten Angriff. Da wird nicht lange gefackelt, die SG gibt Vollgas." Aber auch im HLT-Lager ist das Glas halb voll und der HLT-Coach Nicky Wingerter sagt: "Es freut mich sehr, dass meine Mannschaft eine tolle Reaktion auf das Spiel in Lörrach gezeigt hat und diesbezüglich meine Erwartungen erfüllt wurden. Trotz der Heimstärke des TuS werden wir unsere Chance wahren, denn wir haben im Abstiegskampf nichts zu verschenken. Warum sollte nicht auch gegen Ringsheim etwas Zählbares für uns herausspringen?"

Und genau das war im Hinspiel der Fall, als die Grün-Schwarzen mit einem 28:25 Heimsieg den TuS überraschen konnten. Damals reichte eine gute Halbzeit (18:12), um am Ende als Sieger vom Platz gehen zu können. Das wird am Samstag wohl nicht reichen und somit stellt sich die HLT auf 60 arbeitsreiche Spielminuten ein.

Coach Wingerter kann hierfür aus dem Vollen schöpfen. Sollte das Training keine Opfer fordern, dann stehen dem HLT-Coach, bis auf den Langzeitverletzten Marvin Schaumann, alle Spieler zur Verfügung. Die personelle Situation beim Gastgeber wird durch das jeweils beruflich bedingte Fehlen von Maxi Jägle und Stefan Kaufmann zwar nicht verbessert. Rogge nimmt es jedoch gelassen: "Das stand bereits länger fest, entsprechend hatten wir auch genug Zeit, um Kompensationslösungen zu erarbeiten." Derweil kann die SG laut Coach Nicky Wingerter aus dem Vollen schöpfen.

(skl/tom). TV Herbolzheim – SG Rielasingen/Gottmadingen (Samstag, 20 Uhr). Aus dem "Bonusspiel" gegen Oberhausen ließ sich für Herbolzheim (Platz fünf, 18:18 Punkte) nichts Zählbares abzweigen. Die Breisgauer gehen wieder zum Tagesgeschäft über, das ihnen am Samstag in eigener Halle das Schlusslicht (0:38 Punkte) präsentiert. Für Trainer Mario Reif eine Konstellation, die es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen gelte. "Wir haben uns im Hinspiel schwer getan, solche Spiele sind gefährlich, daher müssen wir voll konzentriert sein", mahnt er. Von der SG sei bekannt, dass sie in vielen Spielen lange mithalten könne, bis irgendwann der Tank meist leer sei. "Gegen eine kampfstarke Mannschaft, die sich ungeachtet der Tabellensituation Woche für Woche der Situation stellt, wollen wir nicht die Ersten sein, die Punkte abgeben. Denn einer ist immer der Idiot, der verliert". Dabei bleibt allerdings die personelle Situation angespannt.

Torjäger Knezovic fehlt Herbolzheim erneut

David Knezovic (Grippe) fällt in jedem Fall erneut aus, dagegen kehrt Routinier Frank Reymann als stabilisierendes Element für die Abwehr zurück. Fraglich ist das Mitwirken von Torhüter Adrian Ohnemus (Sprunggelenk) und Dominik Klausmann (Blase am Fuß). Erste Einblicke in die Personalplanungen mit Blick auf die neue Runde konnte Reif ebenfalls geben. Nach jetzigem Stand wird der Kader in der aktuellen Konstellation zusammenbleiben. Kämen dann Langzeitausfall Erik Ziehler und Benjamin Gremmelspacher (nach Auslandsaufenthalt) wieder zurück, steige die spielerische Qualität nochmals an. "Wir wollen erst einmal die Klasse halten, uns im Sommer dann noch mit ein, zwei zusätzlichen Jugendkräften verstärken. Wenn wir dann einigermaßen von der Verletzungsseuche verschont blieben, können wir eine stabile Rolle in der Liga spielen", so Reif.

SG Gutach/Wolfach – TuS Oberhausen (Samstag, 20 Uhr). Die SG Gutach/Wolfach ist stolz, noch immer ganz vorne im Konzert der Großen mitspielen zu dürfen. Nach einer kleinen Leistungsdelle zum Jahresbeginn hat das Team von Oliver Kronenwitter und Martin Wöhrle zwischenzeitlich auch wieder zurück zur alten Stärke gefunden und zuletzt drei Siege eingefahren. Am Samstag ist mit dem TuS Oberhausen nun die Mannschaft in der Wolfacher Sporthalle zu Gast, die den zweiten Platz der SG unbedingt einnehmen möchte - immerhin berechtigt dieser am Ende zur Teilnahme an den Qualifikationsspielen für die Südbadenliga.

Der TuS hat zwar ebenfalls gegen den Spitzenreiter aus Freiburg verloren, sich aber letzte Woche eindrucksvoll mit einem 31:22-Derbysieg gegen Herbolzheim zurückgemeldet. Im Hinspiel trennten sich die SG und der TuS nach zwei unterschiedlichen Halbzeiten leistungsgerecht mit 25:25. Auch im Rückspiel sollten sich die Fans auf ein enges Spiel einstellen dürfen. Neben Routinier Clement Martinez bringt der TuS zahlreiche weitere spielstarke Akteure aufs Parkett.

Auch die Defensive gehört an guten Tagen zur besten der Liga. Die Gastgeber wollen dem Verfolger jedoch alles abverlangen, um die Punkte und den begehrten zweiten Rang im Schwarzwald zu behalten. Worauf sich die SG bereits im Hinspiel verlassen konnte, war die tolle Fanunterstützung. Auch diesmal braucht die Heimmannschaft die Fans im Rücken, um die Überraschungssaison an der Spitze weiter fortsetzen zu können. Auch der TuS Oberhausen hofft auf lautstarke Unterstützung durch seine eigenen Anhänger. So sei laut TuS Pressesprecher Hugo Moser die Anmietung eines Busses angedacht, mit dem die Fans die rund 65 Kilometer von Oberhausen nach Gutach bequem zurücklegen können.