Anhand von Bildern und Zeichnungen erklärten die Stadtführer ihren aufmerksamen Zuhörern ausführlich, wie die Stadt Herbolzheim einst zur Zeit der Tabakblüte ausgesehen hatte. Foto: Meier Foto: Lahrer Zeitung

Führung: 30 Besucher zeigen Interesse

Herbolzheim (kat). Etliche Gebäude und speziell gestaltete Flächen aus der Blütezeit des Tabaks haben zahlreiche Besucher auf einem Spaziergang durch Herbolzheim kennengelernt. Der Arbeitskreis Geschichte und Geschichten erweckte Herbolzheim als Hochburg der Stumpenmanufakturen zum Leben, indem er auf bauliche Spuren aus dieser Zeit hinweis.

Rund 30 interessierte Besucher begleiteten Claudia Bühler, Reinhold Hämmerle, Thomas Reitzel und Chris Roser. Sie gehören zu den Verantwortlichen des Arbeitskreises und haben neben der Ausstellung im Torhaus auch Lesungen und eben diese Führung "Von Stumpen und Tabak" organisiert. Die vier freuten sich über die große Resonanz und standen ihren Gäste Rede und Antwort. Unter ihnen weilte auch Herbolzheims Bürgermeister Thomas Gedemer.

Gestartet wurde mit dem Rundgang am Kriegerdenkmal an der Rheinhausenstraße. Dort wo heute die Mensa der Grundschule untergebracht ist, stand damals das erste Zollamt. Weiter ging es in Richtung Schindlervilla, dem ehemaligen Wohnhaus des gleichnamigen Stumpenfabrikanten. Ein Abstecher wurde auch zum Technischen Rathaus gemacht, wo früher einmal die Schindler-Fabrik stand. An der Ecke Friedrichstraße/Maria Sand Straße gab es die ehemalige Villa Heppe zu bestaunen, ehe es zur Neusch-Passage und zum ehemaligen Sitz der Firma Heppe, der heutigen Schlossresidenz, ging.

Die eine oder andere Anekdote wurde auf dem Rundgang natürlich zwingend erzählt und machte ihn zu einem kurzweiligen Erlebnis. Alles wurde mit alten Bildern erläutert, da vieles nicht mehr oder nur noch teilweise steht. Zum Abschluss lud der Arbeitskreis zu einem kleinen Umtrunk in das Torhaus ein. Eine weitere Führung durch die Tabakgeschichte wird es am 14. Oktober geben. Allerdings regte Gedemer an, dass noch weitere Termine angeboten werden sollten. Der Rathauschef lobte die Arbeit der Verantwortlichen und bedankte sich für deren ehrenamtliches Engagement.