Bürgermeister-Stellvertreterin Doris Daute (von links) lobte die Einsatzkräfte der Feuerwehr Wagenstadt für ihr Engagement. Richard Enz wurde für 60 und Günter Herrmann für 65 Treuejahr ausgezeichnet. Martin Hämmerle und Roland Lang gratulierten. Foto: ws Foto: Lahrer Zeitung

Versammlung: Abteilungswehr Wagenstadt hat 2018 viel für andere geleistet

Acht Einsätze hat die Abteilungswehr Wagenstadt 2018 bewältigt – das klingt zunächst nicht unbedingt spektakulär. Doch die Mehrzahl davon waren Einsätze im Ort – dabei ist man auf Schlagkraft angewiesen, erklärte Gesamtkommandant Martin Hämmerle.

Wagenstadt. Der erste Einsatz der Feuerwehr 2018 war ein närrischer: Bei der "Pflüme"-Fasent sorgte der erste Auftritt des Jahres für großes Vergnügen, dem zwei Tage später wieder der Alltag folgte. Ausrücken zu einem Dachstuhlbrand in der Landsiedlung hieß die Order, der erst nach einem zweieinhalbstündigem Einsatz von 71 Einsatzkräften gelöscht werden konnte. Neben weiteren Kleinbränden war die Wehr auch beim Bildersuchlauf im Rahmen von "Herbolzheimat im Frühling", Maibaumstellen und zur Absicherung des Spendenlaufs bei der Grundschule tätig. Auch für Tierrettung und eine überflutete Straße war die Wehr zuständig. Die Senioren standen zudem beim Volkstrauertag Spalier.

Die Wagenstadter Mannschaftstärke bezifferte Schriftführer Günter Brand auf 20 Aktive, elf Senioren, sieben Jugendlichen und neun Kinder. Neben Bahlingen verfügt Herbolzheim als zweite Wehr im Landkreis über eine Kinderabteilung. Spielerisch werden dort Jüngere unter der Regie von Jugendleiter Michael Biehler an die Aufgaben herangeführt. Des starken Interesses wegen ist eine dritte Kindergruppe ins Leben gerufen worden. Die Zahl an Freiwilligen hat sich somit auf 30 erhöht. Zu Weihnachten bekam der Nachwuchs neue Helme.

Die Kassengeschäfte ergaben ein kleines Plus. Deren Richtigkeit konnte Revisor Manfred Biehler bestätigen. Er führte auch die Liste der Probenbesuche an und wurde dafür von Bürgermeister-Stellvertreterin Doris Daute mit einem Präsent bedacht. Durchschnittlich nahmen zwölf Personen an den angesetzten Übungen teil. Das sind 66 Prozent, ein respektables Ergebnis wie Kommandant Roland Lang empfand.

Daute zollte den Wehrleuten großen Respekt. Beim Aufheulen der Sirenen sei die Feuerwehr präsent, an 365 Tagen im Jahr. Und das bei doppeltem Engagement in Beruf und Feuerwehrdienst.

Nicht nur die Sicherheit in Wagenstadt sei durch die Feuerwehr gewährleistet, auch in der Vereinsgemeinschaft sei die Rettungsorganisation ein Aushängeschild und bereichere der öffentliche Leben, lobte Ortsvorsteher Thomas Hofstetter.

Gesamtkommandant Martin Hämmerle wertete das Geschehen in Wagenstadt als notwendig und beachtenswert. Durch die Tagesschleife würden die Einsatzzeiten für einige Kameraden erhöht. Mit 44 Jahren scheint ihm der Altersdurchschnitt "etwas zu hoch". Im Hinblick auf die Vielzahl an Nachwuchskräften sei ihm aber deswegen auf absehbare Zeit nicht bange.

Michael Biehler, Felix Enz, Tobias Wittmer und Markus Steinhauser gehören der Wehr seit 15 Jahren an. Richard Enz weist eine 60-jährige Treue auf und Günter Herrmann nochmals fünf Jahre mehr. Den beiden Altgedienten Feuerwehrveteranen dankte Hofstetter besonders, denn sie hätten schon weit vor der Eingemeindung im Dienst der Allgemeinheit die Weichen gestellt.