Brand-Serie: Fall in Broggingen zählt dazu

Herbolzheim (red/jg). Die bei der Kriminalpolizei eingerichtete Ermittlungsgruppe "Scheune" arbeitet nach wie vor mit hoher Energie an der Aufklärung der Serie von Scheunenbränden im Bereich Herbolzheim und Umgebung. Aus der Bevölkerung gingen zahlreiche Hinweise ein, denen die Ermittler nachgehen. Aktuell bearbeiten die 29 Beamten etwa 270 Mitteilungen und Spuren. Einen konkreten Hinweis auf den oder die Verursacher der Brandstiftungen gibt es aber aktuell nicht, teilt das Polizeipräsidium Freiburg mit.

Weiterhin sei die Polizei verstärkt in Herbolzheim und Umgebung sowie im Grenzgebiet zum benachbarten Ortenaukreis unterwegs und für Hinweise über verdächtige Beobachtungen dankbar, die ohne Zeitverlust über den Notruf 110 gemeldet werden sollen. Zudem ist der Kriminaldauerdienst der Freiburger Kripo rund um die Uhr unter Telefon 0761/8 82 57 77 erreichbar.

Inzwischen liegen Ergebnisse der Branduntersuchungen zum Scheunenbrand am 30. Juni in Broggingen vor. Nach Auswertung der dortigen Spuren gehen die Ermittler von vorsätzlicher Brandstiftung aus und rechnen die Tat zu der seit Mitte Mai 2019 andauernden Brandserie. Beim Brand einer Scheune in Ringsheim am Freitag, 5. Juli, gehen die Beamten eher nicht davon aus, dass er zur Brandstiftungsserie zu zählen ist (wir berichteten). Nichstdestotz hat die Gemeinde Ringsheim nun eine Belohnung von bis zu 1000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ermittlung der Täter führen. Damit steigt die insgesamt ausgesetzte Belohnung in der Brandserie auf insgesamt 6000 Euro.

Die Polizei warnt davor, Brandwachen in potenziell gefährdeten Scheunen zu organisieren. Stattdessen bittet sie, die Scheunen abzuschließen. Zudem empfiehlt sie die Installation von "Wildkameras" zur Aufzeichnung verdächtiger Vorfälle und möglicher Tathandlungen. Der Einsatz von Bewegungsmeldern, Scheinwerfern und Alarmanlagen wird ebenfalls befürwortet. Zudem sollten in den Scheunen keine brandbeschleunigenden Substanzen gelagert werden.