Interkommunale Gewerbefläche besitzt Hausach im Hasenfeld. Foto: Gehringer

Zweckverband Interkom diskutiert Erweiterungsmöglichkeiten für Firmen und Industrie.

Hausach - Boris Groß, Verbandsrechner des Zweckverbands Interkom Hausach-Wolfach-Hornberg, hat bei der Verbandsversammlung am Montag die Haushaltsrechnung für 2016 erläutert. Weiteres wichtiges Thema waren die Erweiterungsmöglichkeiten für Firmen.

Die Jahresrechnung blieb im Ergebnis rund 22 Prozent unter dem geplanten Gesamt-Haushaltsvolumen, dadurch reduzierten sich die Umlagezahlungen der Verbandsgemeinden von geplanten 156 400 Euro auf 124 856 Euro. Wegen 2017 eingegangener Grundstückserlöse konnte auf die geplante Kreditaufnahme verzichtet werden. Der Schuldenstand des Verbands konnte zum Ende des Jahres 2016 weiter verringert werden. Für das ZIG ergibt sich ein Jahresnettoertrag von rund 14 600 Euro. 2017 sei weitgehend planmäßig verlaufen, so Groß. Die Grundstücksgeschäfte liefen wie geplant.

Architekt Fritz Wöhrle berichtete über Sanierungsmaßnahmen beim ZIG-Gebäude in Hornberg. Schätzungen für die Renovierungsarbeiten am Dach hätten bei 260 000 Euro gelegen. Durch unvorhergesehene Zusatzarbeiten seien am Schluss insgesamt rund 292 000 Euro zusammengekommen. Es musste beispielsweise ein Dach eines Aufzugs erneuert werden, an einem Vordach ein Schneefang angebracht werden und vor einem Aufzug ein Windfang gebaut werden. Die Verbandsversammlung genehmigte die vorgestellte Schlussrechnung.

Weiteres Thema war der Bedarf an Gewerbeflächen. Die Grenzen sind fast erreicht. Die Firma Ditter baut zwei neue große Hallen. Auch Richard Neumaier baut, zwar zunächst auf eigenem Gelände, benötigt jedoch Platz für 120 Parkplätze auf Interkom-Gelände.

Es stelle sich die Frage: "Wo haben wir noch Platz für Gewerbe und Industrie?", so der Vorsitzende des Zweckverbands Interkom, Hausachs Bürgermeister Manfred Wöhrle. Fast die gesamte restliche Fläche zwischen Bahn und Straße sei bereits versprochen. Die geplanten interkommunalen Gebiete Hasenfeld und Neumatten sind auf der Hochwassergefahrenkarte tiefblau eingezeichnet. Wenn keine weiteren Flächen zur Verfügung ständen, würden die Betriebe abwandern und mit ihnen irgendwann auch die Arbeitnehmer. Falls es dabei bleibe, dass die Flächen Hasenfeld und Neumatten auf der Hochwassergefahrenkarte blau gekennzeichnet seien, müsse im Verband noch einmal über die Kostenverteilung geredet werden. Es könne nicht sein, dass Hausach für Flächen bezahle, die nicht zur Verfügung stehen. Das gab er den Verbandsmitgliedern und seinem Nachfolger Wolfgang Hermann mit auf den Weg.

Der neugewählte Hausacher Bürgermeister Hermann folgt Wöhrle auch als zukünftiger Vorsitzender des Zweckverbands. Hornbergs Bürgermeister Siegfried Scheffold verabschiedete Wöhrle und blickte zurück auf die Gründung der Gemeinschaft Hausach, Wolfach, Hornberg, Gutach und Oberwolfach vor 15 Jahren. Damals war Wöhrle zum Vorsitzenden gewählt worden und er habe zusammen mit Boris Groß und Hermann-Josef Keller den Verband weit vorangebracht, so Scheffold.