Schaurig-schön geschminkt: Die "Verletzten" bei der Übung. Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Übung am Robert-Gerwig-Gymnasium / Wolfacher Kameraden ebenfalls alarmiert

"Hurra, hurra, die Schule brennt": Zu den Klängen von Extrabreit hat sich die Hausacher Feuerwehr am Samstagnachmittag auf zur Brandübung gemacht. Entworfen wurde das Szenario am Robert-Gerwig-Gymnasium von Zugführer Christian Armbruster.

Hausach. Hausmeister Marko Rückert informierte Einsatzleiter Adrian Stirm über die Lage. Im Kellergeschoss war es bei Instandhaltungsarbeiten an der Heizung zu einem Kurzschluss mit Rauchentwicklung gekommen, mehrere Schüler und Lehrkräfte waren in den oberen Geschossen durch das verrauchte Treppenhaus von den Fluchtwegen abgeschnitten und harrten ihrer Rettung.

Nur wenige Minuten nach dem Eintreffen der Hausacher Wehr wurde mit der Rettung der Eingeschlossenen mittels Dreh- und Steckleiter begonnen, parallel dazu begannen die Atemschutzträger mit dem Löscheinsatz im Keller.

Nach Sichtung der Lage entschied sich die Einsatzleitung, die Alarmierungsstufe heraufzusetzen und die Nachbarwehr aus Wolfach zu alarmieren. Mit dann drei Atemschutztrupps wurde das Gebäude Zimmer um Zimmer durchsucht. Im Ernstfall hätten hierzu die von den Lehrern mit ins Freie genommenen Klassentagebücher mit den auf den Rettungsräumen Richtung Stadionstraße versammelten Schülern abgeglichen werden müssen. Am freien Samstag befanden sich "nur" knapp zwei Dutzend von der Jugendfeuerwehr gemimten Schülern im Gebäude.

Auf dem Schulhof Richtung Gemeinschaftsschule hatte der DRK-Ortsverein eine Verletztensammelstelle eingerichtet, dort füllten sich nach und nach die Feldbetten mit den schaurig schön geschminkten Brandverletzten.

Immer wieder brachten die Trupps der Atemschutzträger neue Schüler und Lehrer ins Freie und stießen damit bei allem Übungscharakter sichtlich erschöpft an ihre Belastungsgrenzen. Mit dem traditionell von einer Abordnung der 200 Jahre jungen Stadt- und Feuerwehrkapelle angeführten Zug zum Feuerwehrgerätehaus endete die Übung.

Unmittelbar vor der Herbstübung hielt die Jugendfeuerwehr ihre Löschübung auf dem Schulhof ab. Anders als bei der großen Wehr floss hier auch richtig Wasser aus den C-Rohren. Ab der fünften Klasse können Jungs und Mädchen bei der Jugendfeuerwehr mitmachen, mit 18 Jahren erfolgt dann der Wechsel in die Hauptwehr. Interessierte sind eingeladen, einmal zum Schnuppern im Hausacher Feuerwehrgerätehaus vorbeizuschauen. Die Jugendwehr übt immer montags ab 19 Uhr.