Hauptversammlung: Hausacher Landfrauen finden keine Nachfolger für drei Mitglieder im Führungsteam

Eigentlich hatten die Hausacher Landfrauen nach ihrer Hauptversammlung mit einem neuen Führungsteam durchstarten wollen. Doch daraus wurde nichts.

Hausach. Kegeln, Wandern, Stammtische, Gymnastik, das Mitwirken beim Sommerferienprogramm, der Besuch der Landesgartenschau in Lahr, Führungen, die Organisation des Schlachtfests, Vorträge – das vergangene Jahr war bei den Landfrauen randvoll mit Aktivitäten und Terminen gewesen. Sie brachten Geld ein oder verbrauchten finanzielle Mittel. Alles in allem verbleibe laut Kassiererin Josefine Himmelsbach ein dreistelliger Betrag auf dem Konto der Landfrauen.

Die Kassenprüfer bescheinigten Himmelsbach eine tadellose Führung der Kasse und beantragten ihre Entlastung, der auch stattgegeben wurde. Gleiches galt für die Entlastung des Vorstands.

Vorsitzende Elisabeth Harter kam dann auf die anstehenden Neuwahlen zu sprechen. "Die Berufswelt hat sich verändert. Sport und Fortbildung sind immer noch wichtig. Wir treffen uns immer noch und wir sind uns immer noch viel wert. Doch es hat sich schon länger angebahnt: Uns fehlen neue Mitglieder. Es sitzen eigentlich immer noch die gleichen Landfrauen hier; es gibt keine Veränderungen. Auch im Vorstand hat sich seit zehn Jahren nichts getan. Es herrscht Stillstand. Ich selbst bin schon seit 13 Jahren erste Ansprechpartnerin", erklärte sie.

Schon vor einiger Zeit habe sie angekündigt, nicht mehr kandidieren zu wollen, "und dieses Mal ist es endgültig." Harter betonte, dass sie die Zeit im Vorstand bei den Landfrauen nicht missen wolle, aber nun sei es genug. Auch zwei weitere Vorstandsmitglieder wollen ihren Hut nehmen. Insgesamt wollen also drei Vostände gehen.

Diese Ankündigung löste unter den Landfrauen heftige Diskussionen aus, auch das Wort "Auflösung" fiel das eine oder andere Mal. "Wir brauchen frischen Wind", meinte eine. "Es gibt doch viele Landfrauenvereine, in dene es funktioniert. Ich glaube, es wurde bei uns etwas versäumt. Viele junge Frauen wollen nicht zu uns kommen, weil sie befürchten, gleich einen Posten aufgedrückt zu bekommen."

Eine andere widersprach: "Das glaube ich nicht, dass es daran liegt. Die Frauen haben Kinder, sind berufstätig. Vielleicht muss man die Termine eher auf den Abend legen." Das sehen die meisten Vereinsmitglieder anders: "Die kommen auch abends nicht", lautete der Tenor.

Rita Vitt vom Bezirksfrauenverband war das Problem nicht unbekannt: "Das gibt es in vielen Landfrauenvereinen", sagte sie. "Es wäre schade, wenn der Verein wegen Nachwuchsproblemen auseinanderfällt. Der Gemeinde würde ohne ihn etwas fehlen. Die Landfrauen sind viele, sie haben eine Stimme. Junge Frauen möchten nicht nur zum Spaß in einen Verein, sie möchten etwas bewegen." Sie regte Kooperationen und Zusammenarbeiten an, zum Beispiel mit "Gesundes Kinzigtal". Schlussendlich waren sich alle einig: "Wir brauchen nicht nur junge Frauen, sondern vor allem neue."

Der bisherige Vorstand erklärte sich bereit, die Führung noch für ein Jahr kommissarisch zu übernehmen. Danach müsste auf jeden Fall Ersatz gefunden sein. "Sonst müssen wir schauen", so Harter.

Außerdem solle jede Landfrau Bekannte ansprechen und versuchen, sie mit ins Boot zu holen, um so neue Mitglieder zu gewinnen.

1. März: Närrisches Kegeln

6. März: Landfrauentag in Appenweier

14. März: Bezirkslandfrauentag in Welschensteinach

24. März: Vortrag über Dampfgaren

6. April: Arbeitseindatz in der Stadthalle

27. Oktober: Schlachtfest in der Stadthalle