Die Stände beim Flohmarkt auf dem Mostmaierhof luden zum Stöbern ein. Foto: Reinhard Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Zweiter Flohmarkt auf dem Mostmaierhof lässt Sammlerherzen höher schlagen

Von Kuriositäten bis hin zu Nützlichem: Auf dem zweiten Flohmarkt auf dem Mostmaierhof haben Schnäppchenjäger stöbern können, was das Herz begehrte. Das besondere Ambiente des Areals rundete die gelungene Veranstaltung ab.

Hausach. Was sich auf den Tischen fand, ließ wohl nicht nur Sammlerherzen höher schlagen: Von alten Schallplatten über Bücher, Babybekleidung, Geschirr, Spielsachen und Leinenbettwäsche reichte das Angebot. Auch eine alte Schreibmaschine wartete auf einen neuen Besitzer.

Laut Karin Rosemann, die nach dem Erfolg im vergangenen Jahr auch den zweiten Mostmaier-Flohmarkt organisiert hatte, waren Anbieter aus dem gesamten Kinzigtal und darüber hinaus nach Hausach gekommen, um dort ihre Ware feil zu bieten. Sogar Händler aus Triberg hatten Stände aufgebaut.

Angesammeltes aus 30 Jahren

Johanna und Sandra Keller hatten es jedoch nicht weit: Die beiden Hausacherinnen versuchten, auf dem Flohmarkt das zu verkaufen, was sich in den vergangenen 30 Jahren bei ihnen im Keller so alles angesammelt hat, wie sie berichteten.

Sie waren im vergangenen Jahr nicht dabei, aber dieses Mal soll nicht das letzte gewesen sein. "Wir haben schon viel verkauft und sind sehr zufrieden", sagten die beiden.

Besonders ins Auge fielen die Waren von Rudi Döring: Alte Fahrräder und Fahrrad-Teile, Scheinwerfer, Helme, aber auch Krüge und Becher waren in seinem Sortiment. "Früher war ich oft bei Oldtimer-Märkten und habe dort an- und verkauft. Jetzt will ich die ganzen Sachen aber mal los werden", erklärte der Hausacher und fügte lachend hinzu: "Meine Frau droht mir nämlich schon mit den Schrotthändler".

Interessant war auch die Sowjet-Uniformmütze, die den Kopf einer Schaufensterpuppe zierte. "Die und die dazugehörige Uniform habe ich vor 30 Jahren in Berlin erworben", antwortete Döring auf die Frage, woher sie stammt. Eine Schaufensterpuppe in einem roten Ferrari-Overall habe er einem alten Kollegen abgekauft. Damals habe sie noch einen Original-Lego-Overall getragen, wie Döring erzählte. Ein neues Zuhause soll die Puppe nun im Herrenhaus-Museum finden und dort eine Polizeiuniform tragen. Es ist nicht das erste Mal, dass Teile aus seinem Fundus dorthin gelangen, erzählt Döring. Auch ein Fahrrad, das im Herrenhaus zu sehen ist, stammt von ihm.

Beim Stand von Anne Frech waren vor allem Natursachbücher zu finden. Frech hat früher als Lehrerin an der Graf-Heinrich-Schule gearbeitet. Sie und ihr Mann wollten nun einige der Bücher verkaufen, die sie zur Unterrichtvorbereitung verwendet hat, wie sie erklärte.

Wem vom vielen Stöbern die Füße weh taten und dessen Magen knurrte, konnte bei Kaffee und Kuchen entspannen, bevor er sich erneut auf Schnäppchenjagd begab.

Auch wenn es ein paar Abmeldungen gegeben hätte – einigen war es zu heiß, andere befürchteten Regenschauer – zeigte sich Rosemann mit der Anzahl an Händlern zufrieden. "Ich bin sehr froh, dass 31 Anbieter erschienen sind", sagte sie.

Die Organisation des zweiten Mostmaier-Flohmarkts habe ihr, die sich selbst lachend als "Flohmarkt-Spezialistin" bezeichnete, keine nennenswerten Schwierigkeiten bereitet und etwa zwei Wochen in Anspruch genommen.

Wenn alles gut geht, könne auch im kommenden Jahr mit einem Markt in diesem herrlichen Ambiente gerechnet werden.

Auch der Mostmaier-Verein war mit einem eigenen Tisch zugegen. Auf diesem verkauften Mitglieder Waren, die ihnen gespendet worden waren. Der Erlös ging an den Verein.