"Hausachs EAV" entführten Bürgermeister Wolfgang Hermann und führten mit ihm einen Superhelden-Tanz auf (linkes, oberes Bild). Das Gefährt der Frohnauer-Fußgruppe hatten ausschließlich Jugendliche gebaut (mittleres, oberes Bild). Als Bienen fuhr die "Noggehöll" mit ihrem überdimensionalen Bienenkorb vor (rechtes, oberes Bild). Die "Schorleknopsen" mussten nach dem Preismaskenball erneut gegossen werden (linkes, unteres Bild). Aus Gernsbach statteten die Bleichhexen ihrem ehemaligen Hauptamtsleiter einen Besuch ab (mittleres, unteres Bild). Trotz etwas nass-kaltem Wetter war die Stimmung am Straßenrand grandios. Foto: Schwarzwälder Bote

Fasent: 58 Gruppen und Wagen nehmen am Umzug teil / Gernsbacher statten Bürgermeister Besuch ab

Etwas nass-kalt war das Wetter, aber das tat der Stimmung beim Hausacher Umzug keinen Abbruch. Konfettiregen ergoss sich auf die Zuschauer, kleine Feuerwerke wurden gezündet und die Narren trieben ihren Schabernack mit den Fasent-Fans.

Hausach. Ein beliebtes Opfer der Streiche war Bürgermeister Wolfgang Hermann, der seine erste Fasent in der Stadt unter der Burg erlebte. Der Boden der "kleinsten Ehrentribüne der Welt" vor dem Rathaus war bald vor lauter Konfetti so weiß, dass die Holzbohlen nicht mehr zu erkennen waren.

Neben Hermann und seiner Lebensgefährtin Nadine Wien standen Bürgermeister a. D. Manfred Wöhrle, Ehrenbürger Manfred Kienzle, Gutachs Bürgermeister Siegfried Eckert sowie der frisch pensionierte Pfarrer Gerhard Koppelstätter auf der Tribüne und genossen das närrische Treiben.

Und das hatte es in sich: Wie immer angeführt von der Katzenmusik und der Narrenpolizei startete der rund zweistündige Umzug, an dem insgesamt 58 Wagen und Fußgruppen teilnahmen. Das Wägelchen mit dem diesjährigen Motto "In Huse wird kräftig baut, e narr wo sich ebbis Größeres traut" zog traditionell der Narrensamen mit der Narrenmutter.

Dann folgten Gruppen aus Wolfach, Ratstatt, Donauschingen, Schweighausen, Gutach, Offenburg, Mühlenbach, Meilem in der Schweiz, Vorderlehengericht, Schenkenzell, Seltz, Schnellingen und Kirnbach. Auch aus Gernsbach, wo Hermann als Hauptamtsleiter tätig gewesen war, waren zwei Gruppen – die Gernsbacher Bleichhexen und die Gernsbacher Waldschädder – extra nach Hausach gekommen, um ihrem ehemaligen Hauptamtsleiter die Ehre zu erweisen.

Am Ende des Zugs zeigten die Hausacher Wagenbauer, was sie in den vergangenen Wochen gewerkelt haben. "TKKG" machten unter dem Motto "Viel Rauch um Niggs" mit ihren Jamaika-Bobs die Straße unsicher, während "Soko Burkhardt" eine Harem-Wagen inklusive Hubschrauber-Landeplatz präsentierte. Die "Powenz-Bande", die als Astronauten verkleidet waren, hatte auf ihrem Gefährt eine mobile Rakete dabei, in der Zuschauer in galaktische Gefilde geschossen wurden. Als Bienen fuhr die "Noggehöll" mit ihrem überdimensionalen Bienenkorb vor. Die fleißigen Tierchen versprachen mit dem Spruch "Wir Bienen sind jetzt da und helfen beim Bauen in großer Schar" ihre Mithilfe bei den vielen großen Bauprojekten in Hausach. Die Panzerknacker von "Funky Monkey" waren ebenfalls tierisch im Einsatz, und zwar als Biber. Neu dabei waren die "Tenki-Hexen". Die "Hausacher Würfle Hufe" hielten sich ebenfalls an das Bau-Motto und kamen mit einem fahrenden Flughafen. Etwas bodenständiger waren die "Hauserbacher", die als Zwerge die Fasent groß machen wollten. "AC Guck ins Glas" ließen in ihrer fahrenden Pyramide Zuschauer den Ausgang suchen. Den Abschluss des Umzugs bildeten die "kleinen Strolche", die als Kobolde angeblich genug Gold für die Großprojekte besaßen.