Marco Jörger, Jürgen Karrer und Stephan Karr debattieren über die Schatzkarte. Foto: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Theater: Proben für das Stück "Der Geisterschatz" bei den Burgfestspielen Hausach sind im vollen Gange

Vom Gold geblendet vergessen sie alle Vorsicht und sprechen, obwohl sie genau wissen, dass sie genau das nicht dürfen. Die Rede ist von den Hauptfiguren einer Hausacher Sage, auf der das Stück der diesjährigen Burgfestspiele aufbaut.

Hausach. "Laut der Sage lag bei der Hausacher Burg ein Schatz versteckt, nach dem drei Bauern gegraben haben. Sie wussten, wenn sie während der Bergung sprechen, ist der Schatz verloren", erzählt der Burgfestspiele-Intendant Jürgen Clever. Als der Kessel mit Gold vor den drei Bauern lag, läuteten die Kirchenglocken und sie fielen auf die Knie. "Lasst uns beten, den Schatz haben wir ja", sagte einer von ihnen und der Schatz verschwand im Boden.

"Der Geisterschatz, eine geist(er)reiche Komödie", so heißt das Stück, das Clever aus dieser Sage gemacht hat. "Wollten wir nur die Sage aufführen, wären wir in zehn Minuten fertig", sagt Clever, darum hat er eine Geschichte geschrieben, in der Hausacher Kinder aus Spaß mit Wünschelruten rund um die Burg auf Schatzsuche gehen. Und tatsächlich finden sie ein Goldstück, das aus der Zeit des 30-jährigen Kriegs stammt. In dieser Zeit wurde der Schatz angeblich vergraben. Erwachsene nehmen den Fund an sich, die Fantasie geht mit ihnen durch und im Ort bricht ein wahrer Goldrausch aus. Ein armer Ziegenhirte, der mit Kollegen auf Schatzsuche geht und eine streitsüchtige Frau mit Namen Adelheid, die ihren Mann regelmäßig mit dem Wellholz bedroht, sind Figuren der sich entwickelnden Geschichte.

Gruselig, dramatisch oder doch eine Komödie?

Clever hat nach eigenen Worten lange überlegt, ob er die Geschichte eher dramatisch und gruselig aufzieht oder doch eher als Komödie. Er hat sich für letzteres entschieden. Gruselige Effekte gibt es aber trotzdem, darauf können sich die Zuschauer gefasst machen, meint der Regisseur. Zu den auf der Webseite der Burgspiele angekündigten geplanten Überraschungen, die die Zuschauer beim Abstieg von der Burg nach der Aufführung erwarten, will Clever aber noch nichts sagen.

"Festlegen auf einen ganz bestimmten historischen Zeitpunkt, an dem die Geschichte stattfindet können wir uns nicht", sagt Clever schmunzelnd. "Das gibt uns hinsichtlich der Kostüme aber die Freiheit die Fantasie spielen zu lassen", fügt er hinzu.

Für die Kostüme ist der "Schneidermeister" der Theatergruppe, Jürgen Karrer, zuständig. Er ist einer der 18 Schauspieler, die jetzt fleißig proben, damit bei der Premiere am Freitag, 13. Juli, wirklich jede Betonung und jede Geste sitzt.

Die Stunden, die sie investieren möchte die Gruppe nicht zählen, aber es seien mindesten 120. Was motiviert sie dazu? Wie aus einem Mund antworten alle: "Tollste Kollegen, tollster Regisseur, tollste Truppe!"

Das Stück "Der Geisterschatz" wird an folgendenden Tagen, jeweils ab 20.30 Uhr aufgeführt:

  Freitag, 13. Juli

  Samstag, 14. Juli

  Mittwoch, 18. Juli

 Freitag, 21. Juli

  Samstag, 22. Juli

 Mittwoch, 25. Juli

  Freitag, 27. Juli

 Samstag, 28. Juli

Karten gibt es im Vorverkauf im Kultur- und Tourismusbüro Hausach unter Telefon 07831/79 75.