Freude bei der Übergabe des Geldes aus dem Volksbank-Crowdfunding (von links): Katharina Sorg, Volksbank-Vorstand Martin Heinzmann, Luisa und Martin Lutz sowie der Abteilungsleiter Vertriebsmanagement Dennis Oehler Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Volksbank übergibt Spende / Am Tierheim steht der zweite Bauabschnitt mit Krankenstation an

Die Freude beim Tierschutzverein Kinzigtal ist groß. Über das Crowdfunding der Volksbank Mittlerer Schwarzwald wurden 2400 Euro erzielt. Volksbank-Vorstand Martin Heinzmann und Dennis Oehler überreichten den Scheck.

Hausach. Der Tierschutzverein Kinzigtal ist für 13 Gemeinden von Oberwolfach bis Nordrach zuständig und kümmert sich dort um Fundtiere und um in Not geratene Tiere.

Um eine größere Aufmerksamkeit auf das Tierheim in Hausach und auf die Arbeit des Tierschutzvereins zu lenken, werden künftig verschiedene Werbematerialien wie beispielsweise große Hinweistafeln am Tierheim, das Bedrucken des Tierschutz-Autos, Helfer-T-Shirts, Flyer und Visitenkarten benötigt. Und genau dafür wurde das Crowdfunding mit der Volksbank Mittlerer Schwarzwald Anfang des Jahres angestoßen.

Ehemaliges Wohnhaus wird mit viel Herzblut umgebaut

Wie vielfältig die Aufgaben des Tierschutzvereins sind, erfuhren die Volksbank-Vertreter beim Rundgang durchs Tierheim in der Hagenbuchstraße 8. Der neue Vorstand um Katharina Sorg und Martin Lutz erklärte zunächst den Umbau des vereinseigenen Hauses in ein aufnahmebereites Tierheim. "Mit viel Energie, einem Teil an Zuschüssen und etwa 75 Prozent Eigenleistung wurde in einem ersten Bauabschnitt das ehemalige Wohnhaus den Bedürfnissen angepasst", betonte Kassiererin Luisa Lutz.

So wurde beispielsweise ein zweiter Eingang geschaffen, ein Aufenthalts- und Verwaltungsraum eingerichtet und den Tieren ein eigener Bereich zugewiesen. "Es ist besser, den kaufmännisch organisatorischen Teil von den Tieren zu trennen", erklärte Katharina Sorg. Zu sehr hänge das Herz an den Tieren, was vernünftige Entscheidungen oft erschwere.

Im zweiten Bauabschnitt sollen jetzt eine Quarantäne- und eine Krankenstation im Untergeschoss sowie Nager-Räume im Dachgeschoss eingerichtet werden. Und auch im Außenbereich wartet viel Arbeit, dort soll unter anderem ein Hundezwinger zur vorübergehenden Unterbringung von Fundtieren aufgestellt werden.

Im Außengehege wuseln derzeit die Kaninchen durcheinander

Aktuell leben etwa 20 Katzen und -babys im Tierheim und überraschend viele Kaninchen im Außengehege. "Eigentlich sind nur zwei Kaninchen abgegeben worden, aber die waren schon trächtig", erklärte Martin Lutz das wuselige Gehoppel.

Aufgrund der Corona-Krise hätten in den vergangenen Wochen und Monaten keine Tiere vermittelt werden können, was den Verantwortlichen Sorgen bereitet. Denn gerade bei den jungen Katzen sei es fraglich, ob sie die Grenze zur Sozialisation in einer fremden Umgebung nicht schon überschritten hätten.

Für die Verantwortlichen steht das Wohl der Tiere an oberster Stelle – weshalb eine hohe Präsenz in der Bevölkerung wichtig sei. Zum einen könnte verletzten und herrenlosen Tieren künftig schneller und vielleicht auch einfacher Hilfe durch den Tierschutzverein zukommen, zum anderen könnten die Tiere aber auch besser in ein neues Zuhause vermittelt werden.

Nach dem Rundgang bekannte Volksbank-Vorstand Martin Heinzmann: "Das sind völlig neue Erkenntnisse, was der Tierschutzverein alles leistet." Die Finanzierung über das Crowdfunding sei ein Stück weit Dank für die ehrenamtlich geleistete Arbeit im Verein. Der Bank gehe es gut, wenn es der Region gut gehe – und der Region gehe es gut, wenn es den Vereinen gut gehe, erklärte er die Motivation hinter dem Crowdfunding.