Zehn, 20, 25 und gar 30 Jahre sitzen einíge Gemeinderatsmitglieder bereits im Gremium. Dafür wurden sie geehrt. Fotos: Reinhard Foto: Schwarzwälder Bote

Sitzung: Neuer Rat nimmt Arbeit auf / Langjährige und scheidende Mitglieder ausgezeichnet

Der neue Hausacher Gemeinderat hat nun offiziell seine Arbeit aufgenommen. Am Montagabend wurde das Gremium mit seinen vier neuen Mitgliedern verpflichtet. Außerdem wurden langjährige Räte geehrt und scheidende verabschiedet.

Hausach. Bürgermeister Wolfgang Hermann umriss zu Anfang kurz die Großmaßnahmen der vergangenen 20 Jahre, die der Gemeinderat begleitet habe. Dazu gehörten unter anderem die Erweiterung der Stadthalle, der Umbau der Schulcaféteria, der Umbau des Kindergarten St- Barbara, die energetische Sanierung der Stadionhalle und die Felssicherung des Schlossbergs. Das alles seien Maßnahmen, die mehr als 100 000 Euro gekostet hätten. "So entwickelt man eine Stadt weiter", lobte Hermann.

Viele der anwesenden Räte hätten diese Projekte begleitet. Das zeuge von Kontinuität im Gremium. Wie lange einige der Mitglieder schon dabei sind wurde in der anschließenden Ehrung deutlich (siehe Infokasten).

Desweiteren wurden viel scheidende Räte verabschiedet: Jürgen Decker, Erwin Fehrenbacher, Thomas Waldenspuhl (CDU) und Franz-Josef Wölfle (Grüne). Wölfle und Decker hatten sich nicht mehr zur Wahl gestellt, Waldenspuhl und Fehrenbacher bekamen nicht genug Stimmen, um erneut in den Rat zu kommen. "Das Ende Ihrer Tätigkeit bedeutet für Sie und Ihre Familie einen Einschnitt", sagte der Bürgermeister. Sie alle hätten in das Gremium ihr Fachwissen und ihre Erfahrung eingebracht, lobte Hermann und überreichte zum Abschied ein Weinpräsent und dazugehörige Gläser aus der Dorotheenhütte.

Waldenspuhl ließ es sich nicht nehmen, eine Abschiedsrede zu halten. In dieser gratulierte er den Gewählten. Er gab zu, dass er entäuscht und traurig sei, aber auch froh, denn das bedeute ja, dass er mit Herzblut dabei gewesen sei. Nichtsdestotrotz kommenterite er sein Wahlergebnis abschließend: "Es gibt Schlimmeres."

Danach wurden die neuen Räte – Céline Armbruster, Jürgen Buchholz (FW), Christiane Agüera Oliver (CDU) und Christoph Welschbach (Grüne) – verpflichtet. "Jeder Rat steht in der Pflicht, sein Amt gesetzestreu und mit Weitsicht auszuüben", erinnerte Hermann. Leider werde oft vergessen, dass es sich um ein Ehrenamt handele. "Aber dieses kann nicht hoch genug geschätzt werden", meinte der Bürgermeister. Die Tätigkeit als Rat sei manchmal aufreibend und dennoch lohnenswert, da jeder maßgeblich etwas für die Stadt bewegen könne. Mit Blick voraus sagte Hermann: "An Maßnahmen wird es uns nicht mangeln." Der Bauantrag für die Kaplanei sei beispielsweise schon eingereicht und der Umbau könne möglicherweise schon in diesem Jahr beginnen. Gleiches gelte für die Windkraftanlagen auf dem Hohenlochen. "Uns steht eine interessante und intensive Phase bevor", fasste der Bürgermeister zusammen.

Im Anschluss daran wurden noch die Vertreter der Stadt Hausach für die verschiedenen Ausschüsse und Verbände sowie deren Vertreter bestimmt.

Zehn Jahre sind Stefan Armbruster, Ines Benz, Erwin Fehrenbacher (Freie Wähler), Frank Breig und Jürgen Decker (CDU) als Stadträte tätig. Auf 20 Jahre bringen es Konrad Schmid (FW) und Frank Schmider (CDU). 25 Jahre setzt sich Bernhard Kohmann (SPD) zum Wohle der Stadt ein. Wahre Urgesteine des Rats sind Karin Rosemann (Grüne), Brigitte Salzmann (SPD) und Max Winterer. Sie alle sitzen seit 30 Jahren am Ratstisch, wobei Winterer bereits seit 1984 dabei ist. Von 1989 bis 1994 machte er aber eine "kleine Pause", wie Hermann es ausdrückte.