Die "Strickliesel" sangen ein Lied darüber, wie sie sich den perfekten Mann stricken. Foto: Reinhard

Hausacher Preismaskenball sorgt mit schrägen und bunten Vorstellungen für unterhaltsamen Abend

Hausach - Bunt und schräg war wieder einmal der Preismaskenball in Hausach. Laufende Kuckucksuhren, Scheichinnen, die den Bahnhof zum Kamelbasar umfunktionieren wollen, freundliche "Rohrboter" und Strickliesel gaben sich im "Löwen" ein Stelldichein.

Das Motto des Abends, nach dem sich viele Gäste kostümiert hatten lautete "Bauhof im Löwen". Dementsprechend tummelten sich Bauarbeiter und Handwerker im Gasthaus.

Jurysprecher und Vize-Narrenvater José F. A. Oliver kündigte als erste Gruppe die "Schorleknospen" samt Gärtner an. Diese erblühten erst, als sie fleißig mit Schorle begossen wurden. In Rot, gelb, weiß, pink und blau erschienen die Blüten und erklärten ihre Bedeutung. Die rote stand für die Liebe, gelb für die Freude, pink für den Stolz, weiß für die Unschuld und blau, nun ja, die hatte ihre Farbe vom vielen "Vorblühen".

Als lebendige Uhren traten "Zum Kuckuck" zusammen mit dem flotten Kuckuck Charlotte auf, der einen Altersruhesitz suchte. Charlotte berichtete davon, wie sie einmal die Fasent vom Hausacher Kirchturm beobachtet habe. Aus diesem Grund habe sie nun beschlossen: "Ich gehe zum Preismaskenball, da haben eh alle einen Knall".

"Die Scheichinnen", allesamt Ehefrauen des Scheichs Abdullah ibn Abdullah ibn Abdullah, hatten ehrgeizige Pläne. Unverkennbar reich wie sie waren, wollten sie in Hausach viel Geld investieren und so unter anderem den Bahnhof zum Kamelbasar umwandeln, die Gesundheitswelt in eine Schönheitsfarm, Burg Huse werde zum "Palast der Winde" und im Kanal wollten sie eine Anlegestelle für Jachten errichten. "Sensation im Kinzigtal, Huse wird oriental" wirbelten die Damen singend durch den "Löwen" und verkündeten schließlich, dass angesichts all dieser Investitionen die WM nicht in Katar, sondern in Huse stattfinden werde.

Zweit weitere Damen, die "Kubanischen Schönheiten" Roswitha und Raffinata, verteilten danach Bananen und Kumquats an die Gäste, staubten sie mit einem Wedel ab und gaben das eine oder andere Gläschen Rum aus.

Ein etwas anzügliches Gedicht um eine Streichholzschachtel und ein Streichholz trugen die "Welthölzle" vor, das mit den Worten "heiße Liebe tu ich spenden, um in Asche dann zu enden" schloss.

"Die Strickliesel" sangen darüber, wie sie sich den perfekten Mann stricken und bezirzen. "Mann, Mann, Mann den ich mir stricken kann, das ist der schönste Mann, da ist auch alles dran", meinten sie.

Ganz in pink, mit schrägen Perücken und Sieben behängt präsentierten sich "Käpt’n Schwengel und die freundlichen Rohrboter". Nachdem sie die "unendlichen Breiten des Weltraums" erkundet hatten, mussten die "Rohrboter" auf der Erde notlanden, um dort Strom nachzutanken. Da Mühlenbach bekanntlich eine Stadt voller Strom sei, machte sich die Mannschaft auf den Weg dorthin. Über Wolfach fliegend erkannten sie viele Elefanten, denn die Wolfacher neigten ja dazu, aus Mücken große Rüsseltiere zu machen. Hausach erkannten die "Rohrboter" am dem winzigen Teich, dem Kinzigtalbad, und über Haslach stieß das Raumschiff mit einem Storch zusammen. "Da wird dem neuen Bürgermeister sein dämliches Dauergrinsen aber vergehen", kommentierte Käpt’n Schwengel lapidar, bevor sie endlich ihr Ziel erreichten. Zum Lied "Auf der Milchstraße nachts um halb vier" verließen der Käpt’n und seine "Rohrboter" die Bühne wieder.

Nach der Polonaise, bei der sich alle Gruppen noch einmal präsentierten, zog sich die Jury, bestehend aus Tanja Mantel, Birgit Schwarz, Kerstin Rutkowski, Thomas Rößler und Meinrad Hiller, zurück, um über die Preisvergabe zu beratschlagen.

Den ersten Preis bekamen "Käpt’n Schwengel und die freundlichen Rohrboter", gefolgt von "Zum Kuckuck" und den "Schorleknospen".

> Mehr Eindrücke erhalten Sie in unserer Bildergalerie.

Info: Gewinner

> 1. Preis: "Käpt’n Schwengel und die freundlichen Rohrboter"

 > 2. Preis: "Zum Kuckuck"

 > 3. Preis: "Schorleknospen"

>  Trostpreise: "Die Scheichinnen", "Die Kuba-Schönheiten", "Welthölzle" und "Die Strickliesel"

 > Publikumspreis: "Käpt’n Schwengel und die freundlichen Rohrboter"

 > Best kostümierte Gäste: "Die Innenarchitekten"