Ulrike Wörner (von links), Ulrike Tippmann, der stellvertretende Vorsitzende Karl Friedrich Simon und Ulrika Wöhrle stellten die Zahlen und das Programm des 21. Hausacher Leselenz vor. Foto: Beule Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Förderverein unterstützt Literaturfestival mit 40 400 Euro / Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

"Wir sind wie ein Geldtransporter", erklärte Vorsitzende Ulrike Tippmann während der Hauptversammlung. Der Förderverein sammele Spenden und transportiere sie zum Leselenz. Und das ziemlich erfolgreich: 54 130 Euro wurden 2017 "transportiert".

Hausach. Der vergangene Leselenz sei eine großartige Veranstaltung mit vielen Höhepunkten gewesen, blickte Tippmann zurück. Die Vorsitzende lobte in diesem Zusammenhang auch die Zusammenarbeit mit der Stadt und der Neumayer-Stiftung. Die Versammlung begann darum auch mit einer Gedenkminute für die erst kürzlich verstorbene Amanda Neumayer.

Die Vorbereitungen für die aktuelle Auflage des Literaturfestivals liefen bereits auf Hochtouren, so Tippmann. Auch dieses Mal übernimmt der Förderverein wieder das Gisela-Scherer-Stipendium. Jedes Jahr vergeben die Stadt Hausach und der Leselenz in Kooperation mit der Neumayer-Stiftung und des Fördervereins drei Arbeits- und Aufenthaltsstipendien an Autoren – in der Kategorie Kinder- und Jugendbuch, ein Stipendium für Lyrik oder Prosa und das Gisela-Scherer-Stipendium.

Tippmann bedankte sich bei den Mitgliedern des Vereins dafür, dass viele bei Geburtstagen und ähnlichem Spenden für den Leselenz sammeln oder freiwillig einen höheren Mitgliedsbeitrag entrichten. Einer allein könne kein Dach tragen, zitierte sie ein afrikanisches Sprichwort. "Und der Leselenz ist ein sehr großes Dach, das viele Stützen braucht", sagte sie.

Das Format "Chamisso-Preisträger beim Hausacher Leselenz" gebe es nicht mehr. Dafür sei es Festivalleiter José F.A. Oliver aber gelungen, ein Konzept zu erarbeiten, das den Förderrichtlinien der Bosch-Stiftung entspricht, so die Vorsitzende weiter.

Schatzmeisterin Ulrika Wöhrle gab einen kurzen Überblick über die Finanzen und über die Mitgliederentwicklung (siehe Info). Die Versammlung genehmigte sodann einstimmig den Haushaltsvorschlag für das laufende Geschäftsjahr, den der Vorstand vorlegte. Für den Leselenz 2018 wurde ein Budget von 155 000 Euro kalkuliert, daraus ergibt sich ein Förderbedarf von 40 400 Euro.

Hermann-Josef Stehle legte das Amt des Schriftführers vorzeitig nieder. Oliver, der bei der Versammlung nicht anwesend sein konnte, wird es bis zu den Wahlen im nächsten Jahr kommissarisch übernehmen. Die stellvertretende Kuratorin Ulrike Wörner stellte anschließend das Programm des 21. Leselenz unter dem Motto "Sprachränder/ Rändersprachen" vor (wir berichten noch).

Der Leselenz sei für ihn zwar noch Neuland, sagte Bürgermeister Wolfgang Hermann. "Aber ich freue mich darauf." Vor allem gefalle ihm, dass so auch Kindern und Jugendlichen Literatur nahegebracht werde.

Der Verein zur Förderung des Hausacher Leselenzes hat 130 Mitglieder. 83 Mitglieder kommen laut Schatzmeisterin Wöhrle aus Hausach, 27 aus den umliegenden Orten. 20 kommen aus ganz Deutschland und Österreich. Weitere Mitglieder seien jederzeit willkommen, so Tippmann. "Damit wir das, was wir finanziell zu stemmen haben, auf möglichst viele Schultern verteilen können."