Zu Unterrichtszeiten gibt es direkt an den Schulen keinen freien Parkplatz mehr. Foto: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Ausgewiesene Stellplätze für Kollegium gewünscht / Diskussion im Technischen Ausschuss

Die Parkplatzsituation am Hausacher Schulzentrum sorgt bei einigen Lehrern für Unmut. Drei von ihnen haben nun einen Brief an Bürgermeister Wolfgang Hermann, geschrieben. Das Thema steht auf der Tagesordnung des kommenden technischen Ausschusses.

Hausach. Die Verfasser des Briefs, Matthias Dorn (Kaufmännische Schulen), Sabine Glöckler (Robert-Gerwig-Gymnasium) und Markus Widera (Graf-Heinrich-Schule) verweisen darauf, dass 150 Lehrer am Schulzentrum beschäftigt sind. Viele von ihnen kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad an die Schulen, trotzdem seien viele auf das Auto angewiesen. Für sie stehen nach Ansicht der Lehrer zu wenig Parkplätze zur Verfügung.

Die Situation sei schon immer unbefriedigend gewesen, habe sich durch die Container an der Abt-Speckle-Straße verschärft und werde problematischer, wenn die Bauphase an der Graf-Heinrich-Schule beginne. Abgesehen von den Parkplätzen, die für die Schulleitung vorgesehen sind, gebe es keine ausgewiesenen Parkplätze für die Lehrer der kaufmännischen Schule, nur vier Plätze für die Lehrer des RGG und die Plätze für die Lehrkräfte der Graf-Heinrich-Schule an der Hauptstraße würden wegfallen. Die Lehrer verweisen auf die ihrer Meinung vorhandenen Parkplätze in der Nähe und möchten, dass ein Teil davon an Schultagen von 7 bis 13 Uhr für Lehrer mit Parkkarte ausgewiesen wird. Wer nicht das Glück habe, zur ersten Stunde den Unterricht zu beginnen, parke in der Regel auf den Plätzen Richtung Tannenwaldhalle und müsse dann die Materialien weit schleppen, sagt Dorn.

Ein Ausweichen auf die vollen Schülerzüge oder -busse sei nur bedingt möglich und auch nicht Jedermanns Sache, wenn man einige Minuten vor den Schülern an seinem Arbeitsplatz sein wolle, um sich mental auf den Unterrichtstag vorzubereiten. "Ich selbst fahre die meiste Zeit mit dem Fahrrad, bei nur 4,5 Kilometern ist das auch einfach machbar", so Dorn.

Möglichkeiten in der Stadionstraße

Hermann-Josef Keller, Leiter des Bauamts, verweist auf Nachfrage des Schwabo auf die seiner Meinung nach ausreichende Anzahl von Parkplätzen an der Stadionstraße. Ein Mitarbeiter habe dort kürzlich zur Unterrichtszeit an die 50 freie Plätze gezählt, auf denen ohne zeitliche Begrenzung geparkt werden darf. In dem Gebiet zwischen Rudis Backstüble (Abzweig Einbacher Straße) bis Büromarkt Streit beziehungsweise Stadion gebe es 600 Parkplätze, von denen 50 durch die Bahnarbeiten am Kinzigdamm und weitere elf durch die Arbeiten am Schulgelände wegfallen, stellt Keller die Situation dar. An der Mediathek und an der Volksbank gebe es Kurzzeitparkplätze, die nötig seien.

Wie wichtig diese zeitlich eingeschränkten Parkmöglichkeiten sind, macht Nicole Ramsteiner, Besitzerin des Toto-Lotto-Ladens in der Hauptstraße deutlich. Sie beklagt massive Umsatzeinbußen, da auf der gegenüberliegenden Straßenseite fünf Kurzzeitparkplätze weggefallen sind. "Mir hat ein Kunde gesagt ›Wegen einem Lottozettel parke ich nicht im Breitenbach‹, und so denken viele". Die Geschäfte rund um die Hauptstraße sind unterschiedlich stark betroffen. Sandra Waidele vom Reisebüro Oberfell verweist auf die firmeneigenen Parkplätze und darauf, dass ihre Kunden gezielt in das Geschäft kommen.

Der Wunsch der Lehrer ist Thema in der öffentlichen Sitzung des Technischen Ausschusses. Sie findet im Sitzungssaal des Rathauses Hausach am Mittwoch, 10. Oktober, ab 17 Uhr statt.