Das Vorstandsteam des Forum Hausach (von links): Jakob Wolber, Stefan Keller, Manuela Schäck, Martin Bruder, Bernd Mik, Simone Engel, Erwin Moser sowie Bürgermeister Wolfgang Hermann. Foto: Dorn

Forum möchte Mitglieder mehr einbinden. Wunsch nach zweiten verkaufsoffenen Sonntag

Hausach - Von der Last der Organisation des Muttertagsmarkts befreit will sich der Gewerbeverein Forum Hausach wieder mehr auf Angebote für seine 120 Mitglieder fokussieren. Bei den Vorstandswahlen ist das neunköpfige Team wieder angetreten.

Mit dem Stemmen der beiden Veranstaltungen Bärenadvent und Muttertagsmarkt sah sich das Forum-Vorstandsteam zunehmend überfordert und so hatte der Vorsitzende Martin Bruder noch bei Bürgermeister Wöhrle dafür geworben, dass der Muttertagsmarkt zukünftig von der Stadt organisiert würde. Auch dessen Amtsnachfolger Wolfgang Hermann äußerte Verständnis für diese Bitte – schließlich sei das Forum ja in erster Linie ein Gewerbeverein und kein prominent besetztes Fest-Organisationskomitee – und sagte die Übernahme durch das Rathaus zu. Zumal sich der Muttertagsmarkt mit seinen 10 000 Besuchern von einem verkaufsoffenen Sonntag mehr und mehr zu einem für das Hausacher Stadtmarketing wichtigen Event gewandelt habe.

Der Bärenadvent bleibt in der Regie durch das Forum, mit 30 000 Euro für die letztjährige "Bärenfamilie" wurden Spenden in einer neuen Rekordhöhe generiert. Erwin Moser hatte bis zuletzt die Werbetrommel gerührt und insgesamt 1111 Plüschbären an den Mann gebracht. Zur Spendenübergabe wurde die Haslacher Diskothek Blockhaus angemietet und ein Wiedersehen mit den Bärenkindern und ihren Familien früherer Jahre gefeiert.

Der nach dem Rückzug einiger Gastronomen schwächelnden "Hausach-Card" wurde ein neues System von Betriebsgutscheinen an die Seite gestellt. In den Hausacher Industriebetrieben wird gutes Geld verdient, zwei Unternehmen haben ihren Mitarbeitern zu Weihnachten etwa 3000 Gutscheine geschenkt. Damit wurde ein lokales Konjunkturprogramm in Höhe von 150 000 Euro gestartet, da die Gutscheine ja nur in den Hausacher Mitgliedsgeschäften eingelöst werden können.

"Hausach-Card" und Betriebsgutscheine

Angelika Schoch hatte sich über diese steuerlich begünstigte Möglichkeit im Internet informiert, dort aber nur Online-Gutschein-Systeme entdeckt, deren Einlösung überregionale Firmen begünstigen würde. Aus Verantwortung für ihre Forums-Kollegen hatte sie für ihr Unternehmen Schoch-Edelstahl daher das noch etwas aufwendigere Prozedere mit den Hausacher Betriebsgutscheinen für ihre Weihnachtsbonifikationen gewählt. Erwin Moser, in dessen Geschäft die Fäden für diese Aktion zusammenlaufen, berichtete, dass selbst der Großauftrag über 3000 Gutscheine binnen eines Nachmittags erledigt war. Für die Mitglieder entfielen die Arbeitsschritte Druck, Stempeln und Unterschreiben, die normalerweise mit einer Gutschein-Aktion verbunden sind.

Die Aktion hatte auch Auswirkungen auf die Finanzen des Vereins, da die Transaktionen der Hausach-Card und die Gegenwerte der bei den Beschenkten lagernden Gutscheine vom Forum verwaltet werden. Das Treuhand-Vermögen belief sich zum Jahresende 2017 auf insgesamt 130 000 Euro. Für 2018 ist angedacht, mit einer Werbeaktion die "Schätze" der bei den Hausacher Bürgern in den Schubladen liegenden Herzgutscheine zu heben. Dies war bereits für 2017 angedacht, dort aber wegen einer identischen Aktion in Wolfach kurzfristig abgeblasen worden.

Unter dem Punkt "Wünsche und Anträge" warfen einige Mitglieder begehrliche Blicke nach Haslach und Wolfach, wo drei beziehungsweise zwei verkaufsoffene Sonntage stattfinden, in Hausach dagegen nur der am Muttertag. Der Wunsch kam an, Vorstand Bruder gab diesem aber nur wenig Chancen auf eine zeitnahe Umsetzung. Die behördlichen Auflagen seien hoch, dazu verlangten die Besucher ein gefälliges Rahmenprogramm. Nur für eine Ladenöffnung am Sonntag würde niemand ins Städtle kommen. Die Kosten für die Organisation dieses Programms müssten dann wie bei den Nachbarn auf die Mitglieder umgelegt werden.

Klosterplatz soll belebt werden

Auch Bürgermeister Wolfgang Hermann argumentierte in diese Richtung, er positionierte sich deutlich für eine Belebung des Klosterplatzes, wenn der Gewerbeverein schon eine neue Aktion planen wolle. Das Grundproblem des Klosterplatzes habe er von seinem Vorgänger übernommen, aber ohne Attraktions- und Fluktuationsgeschäfte in den Arkaden rund um den Platz sei dieser nur schwer zu beleben. Für abendliche Angebote müsse dazu auf das Ruhebedürfnis der Anwohner Rücksicht genommen werden.

Bezug nehmend auf eine gelungene Werbeaktion einer Hausacher Metzgerei diskutierten die Mitglieder abschließend Möglichkeiten einer gemeinsamen Werbeplattform. Dann lud Sekt-Sommelier Lukas Kühn zu einer Sektprobe erlesener Cremants aus der Ortenau.

Info: Der Vorstand

Das Vorstandsteam des Forums Hausach wurde von der Versammlung bestätigt und setzt sich zusammen aus:

>  Vorstand: Martin Bruder, Manuela Schäck

 > Beisitzer: Bernd Mik, Erwin Moser, Jakob Wolber

 > Schriftführer: Stefan Keller

 > Kassier: Simone Engel, Stefan Pfaff