In drei Disziplinen mussten sich die Kinder beweisen, um von Graf Heinrich zum Ritter geschlagen zu werden. Fotos: Beule Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Burgergerleben entführt die Besucher in vergangene Zeiten / Schwertkampf und Ritterschlag

Beim Burgerleben haben am Sonntagnachmittag nicht nur die Ritter in ihren Rüstungen geschwitzt, sondern auch die Besucher. Sie haben an Graf Heinrichs Rittertafel Platz genommen und sich mit Geschichten und Anekdoten ins Mittelalter entführen lassen.

Hausach. Was trägt ein Ritter eigentlich "drunter"? Wie wurde damals, zu Graf Heinrichs Zeiten, gesprochen? Und was ist eine Schandgeige? Fragen über Fragen, die Jürgen Clever alias Graf Heinrich VI. zu Fürstenberg den jungen und alten Besuchern, darunter auch viele Feriengäste, auf amüsante Weise gerne beantwortete.

Graf Heinrich schlug die jungen Helden zum Ritter. Doch vorher waren einige Aufgaben zu bewältigen – eine schwerer als die andere. Die Ritter in spe mussten im Armbrustschießen zunächst ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen. Danach galt es, gegen Ritter Andreas von Kastenbühl (Andreas Wunderlich) im Schwertkampf anzutreten. Eine Aufgabe, die alle Kinder selbstverständlich mit Bravour meisterten. Nacheinander streckten sie den wackeren Ritter zu Boden. Doch die letzte Aufgabe hatte es in sich. "Es ist die schwerste Aufgabe für einen Ritter", verkündete Graf Heinrich. Die jungen Helden mussten ein holdes Burgfräulein mit Handkuss begrüßen.

Waren alle drei Prüfungen bestanden, wurde die Kinder von Graf Heinrich zu Rittern geschlagen – stilecht mit Kniefall und einer Urkunde, die Melanie Badke ausstellte. Selbstverständlich wurden auch die jungen Schildmaiden zu Rittern ernannt. Außerdem lud Klaus Lehmann von der Burgwache die Besucher zu einer stadtgeschichtlichen Führung ein, bei der er die Geschichte Hausachs Revue passieren ließ.

Urkunde als Beweis der Tapferkeit

Die Besucher fühlten sich wohl im Mittelalter. Obwohl die Bewirtung kurzfristig abgesagt wurde und auch die Musiker passen mussten – die historischen Instrumente sind in der Hitze zu empfindlich. Die Fürstenberger machten das Beste daraus: Unter schattenspendenden Schirmen boten sie Obst an. Und wer sich nicht im Kampf mit dem wackeren Ritter messen wollte, schaute dabei zu, wie unter anderem Körbe geflochten oder Wolle gespinnt wurde.

Die Reihe Burgerleben, veranstaltet von der Gruppe "Die Fürstenberger zu Husen", findet von Mai bis Oktober immer am Sonntag im Monat statt. Nächster Termin ist am Sonntag, 2. September. Der Eintritt ist frei.