Die Feuerwehr hatte den Brand schnell unter Kontrolle – auch dank des beherzten Eingreifens der Kollegen aus Wolfach, die zufällig vor Ort waren. Foto: Reinhard

Krippe in der Kapelle fängt Feuer. Glück im Unglück: Zufällig ist Wolfacher Wehr vor Ort.

Hausach - Glück im Unglück hat der Käppelehof gehabt. Nachdem bereits im Sommer Gäste geholfen hatten, bei einem Brand Schlimmeres zu verhindern, waren am Samstagabend genau die richtigen Leute vor Ort, als in der Kapelle ein Feuer ausbrach.

Der Alarm ging bei der Feuerwehr um 18.33 Uhr ein, wie Sebastian Holloway von der Hausacher Wehr dem Schwabo berichtete. "Uns wurde ein Brand in einer Kapelle gemeldet und wir rückten mit vier Fahrzeugen und elf Mann aus", so der Einsatzleiter. Auch in Haslach ging die Meldung ein. Elf Einsatzkräfte und zwei Wagen wurden als Verstärkung geschickt.

Als die Feuerwehrleute vor Ort eintrafen, wartete eine Überraschung auf sie. Zwölf Kameraden aus Wolfach waren noch schneller da gewesen – denn sie waren als Gäste im Käppeleberghof und griffen als erstes ein, als ein anderer Gast in das Wirtshaus stürmte und den Brand in der gegenüberliegenden Kapelle meldete.

"Zwischen den Jahren machen wir immer eine Wanderung zum Käppele", berichtete der stellvertretende Kommandant Christian Keller. "Wir kommen gerne hierher und da war es für uns eine Selbstverständlichkeit, im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen." Natürlich wussten die ausgebildeten Einsatzkräfte, was zu tun war, aber da sie ohne Geräte und Ausrüstung vor Ort waren, war ein Innenangriff nicht möglich. "Das Wichtigste war also, so schnell wie möglich die Kollegen zu alarmieren", so Keller. "Dann haben wir die Lage sondiert."

Bis zum Eintreffen der Kameraden hielten die Wolfacher das Feuer über eine eigeschlagene Scheibe und mit Feuerlöschern in Schach. Als dann Verstärkung eintraf, war die Kommunikation ein Leichtes. Schließlich wussten die Feuerwehrleute aus Wolfach genau, über was sie ihre Kollegen informieren mussten.

Diese konnten den erforderlichen Innenangriff unter Atemschutz vornehmen. Zwei Trupps, also vier Mann, rückten vor und konnten den Brand in der Kapelle innerhalb von zwei Minuten löschen. Blitzschnell war das Feuer also unter Kontrolle und bald auch offensichtlich, was gebrannt hatte. Die Feuerwehrleute trugen eine verkohlte Krippe ins Freie. Wie genau es aber zu dem Unglück kommen konnte und wie hoch der entstandene Schaden zu beziffern ist, muss jetzt die Polizei ermitteln.

"Wir sind froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist", sagte Keller und betonte die gute Zusammenarbeit der Wehren des Kinzigtals: "Anders herum wäre das genau so gelaufen. Wir Feuerwehrleute halten zusammen."

Auch Wirtin Christine Armbruster war erleichtert, zumal es auf dem Hof bereits im Sommer gebrannt hatte. Damals war das Gästehaus betroffen gewesen, und auch damals ging alles gut aus, weil sofort geholfen wurde. Urlauber griffen ein und verhinderten Schlimmeres.