Volker Halbe (links) als Geschäftsführer des Kreisverbands Wolfach freit sich, mit Torsten Dalichow einen Leiter gefunden zu haben, der "für die Pflege brennt". Foto: Reinhard Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: DRK-Pflegedienst hat mit Torsten Dalichow einen neuen Leiter / Luitgard Meier ist erkrankt

Der Pflegedienst des DRK-Kreisverbands Wolfach hat einen neuen Leiter. Torsten Dalichow übernimmt die Stelle von Luitgard Meier, die erkrankt ist. Dalichow hat im Kinzigtal bereits Erfahrungen mit Führungsaufgaben in der Pflege gesammelt.

Hausach/Mittleres Kinzigtal. Wie Volker Halbe als DRK- Kreisgeschäftsführer erklärte, war Meier im Juni unerwartet so schwer erkrankt, dass fraglich ist, ob und wenn ja, in welcher Form sie in den Dienst zurückkehren kann. "Meier hat den Pflegedienst maßgeblich geprägt und war seit 2011, also fast zehn Jahre lang, dessen Leiterin", blickt Halbe zurück.

Gerade in der momentanen Situation schnell eine neue Pflegedienst-Leitung zu bekommen, bereitete ihm einiges Kopfzerbrechen, zumal Personal in der Pflege immer schwer zu bekommen ist. "Wir haben dann mit dem Team ausgemacht, dass jeder es im Bekanntenkreis mal streut, dass wir einen neuen Pflegedienstleiter suchen", berichtet Halbe. Und siehe da: Zwei Personen meldeten sich bei ihm. Einer von ihnen war Torsten Dalicow, zu dem Halbe schon seit längerer Zeit in lockerem Kontakt steht.

"Wir haben dann ein Gespräch mit den Kandidaten geführt und dann noch weitere. Schließlich waren wir uns einig, dass wir es mit Herrn Dalichow versuchen wollen", erzählt der Kreisgeschäftsführer weiter.

Dalichow erfuhr durch Volker Halbe von Meiers Erkrankung und reagierte geschockt; kannte er sie doch aus seiner Zeit am Stephanus-Haus in Hornberg. Da er sich beim DRK vor einiger Zeit, als gerade keine Stellen frei waren, als normale Pflegekraft beworben hatte, waren ihm Halbe und das Team bekannt. "Ich musste dann nicht lange überlegen, um ›ja‹ zu sagen. Ich wusste, dass das ein toll geführter Pflegedienst ist", sagt Dalichow. Er stammt aus einer Buchhalterfamilie und ist gelernter Wirtschaftskaufmann. "Ich habe aber früh gemerkt, dass reine Buchhaltung nicht mein Ding ist", so Dalichow. Als sein Vater erkrankte und er sich um ihn kümmerte, sammelte er erste Erfahrungen in der Pflege. Seine Ausbildung machte er dann bei einer von Diakonissen geführten Pflegeschule. seit 2009 übernimmt er Leitungsaufgaben in der Pflege. So arbeitete Dalichow eine Zeit lang in Dornstetten als stellvertretender Pflegedienstleiter, wo er auch eine Tagespflege aufbaute. 2015 übernahm er die Führung des Stephanus-Hauses in Hornberg. Im vergangenen Jahr trat der von dieser Aufgabe zurück, um sich wieder vermehrt mit der "Basisarbeit" zu beschäftigen.

Nun freut Dalichow sich auf seine neue Aufgabe, bei der es ihm wichtig war, auch in leitender Funktion "noch nah den Pflege dran zu sein", wie er sagt. Dalichows Begeisterung für seinen Beruf sei spürbar, meint Halbe. er ist nicht nur "heilfroh" darum, jemanden für die Pflegedienstleitung aufgetan zu haben, sondern mit Dalichow jemanden gefunden zu haben, "der für die Pflege brennt".

Auf die Fahne hat Dalichow sich geschrieben, mehr junge Menschen für Berufe in der Pflege zu begeistern. Um sie zu erreichen, plant er zum Beispiel, den Pflegedienst in sozialen Medien zu präsentieren. Weitere Ideen will er zusammen mit Halbe sammeln.