In den letzten Zügen sind die Arbeiten am Kinzigtalbad. Die Beckenlandschaft ist so gut wie fertig gestellt. Archivfoto: Reinhard Foto: Schwarzwälder Bote

Sitzung: Zweckverband Kinzigtalbad besichtigt Baustelle / Hermann erneut zum Vorsitzenden gewählt

Zwei Monate vor der Eröffnung hat der Zweckverband Kinzigtalbad seinen Vorsitzenden, seine Stellvertreter neu gewählt und den Wirtschaftsplan für 2020 beschlossen. Zuvor hatten die Mitglieder das Bad noch besichtigt.

Hausach. Mit der Gründung des Zweckverbands im Dezember 2014 wurde der damalige Bürgermeister Manfred Wöhrle zum Verbandsvorsitzenden gewählt. Mit dem Ende von Wöhrles Matszeit wurde sein Nachfolger Wolfgang Hermann auch Verbandsvorsitzender. Da Wöhrles Amtszeit angerechnet wurde, war am Mittwochabend die Neuwahl des Verbandsvorsitzenden fällig.

Da sich niemand anderes zur Verfügung gestellt hatte, war Hermann der einzige Kandidat und wurde einstimmig gewählt. "Die letzten Jahre waren intensiv. Wir haben viele Nerven liegen gelassen", sagte der wieder gewählte Vorsitzende im Anschluss an seine Wahl. "Aber ohne übertreiben zu wollen, kann ich sagen, dass wir mit dem Steuergeld etwas geschaffen haben, das aller Ehren wert ist."

Nachdem die Verbandsmitglieder eine Satzungsänderung beschlossen hatten, nach der es nicht nur einen ersten, sondern auch einen zweiten Stellvertreter für den Vorsitzenden geben kann, war der Weg frei für deren Wahl. Zum Stellvertreter Hermanns wurde erneut Haslachs Bürgermeister Philipp Saar gewählt. Zum zweiten Stellvertreter wurde Wolfachs Bürgermeister Thomas Geppert bestimmt.

Kernpunkt der Verbandssitzung war aber der Wirtschaftsplan für das Jahr 2020. Verbandsrechner Boris Groß stellte ihn vor. Im Erfolgsplan sind demnach Erträge und Aufwendungen in Höhe von 1,68 Millionen Euro festgesetzt. Im Vermögensplan stehen Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 3,18 Millionen Euro. Der Gesamtbetrag der für den im Vermögensplan vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen beträgt 429 000 Euro. Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird festgesetzt auf drei Millionen Euro. Die Betriebskostenumlage beträgt 663 300 Euro, die Abschreibungsumlage 294 000 Euro.

Für 2020 werden laut Groß im Erfolgsplan mit Umsatzerlösen durch die Eintrittsgebühren in Höhe von 327 000 Euro gerechnet. "Wir haben dabei mit 100 000 Besuchern kalkuliert", erklärte der Verbandsrechner. Die Summe der Abschreibungen beträgt 420 000 Euro. Darin enthalten sind unter anderem mit 40 000 Euro die Kosten für das Marketing sowie 12 000 Euro für Dienst- und Schutzkleidung.

Zu den größten Posten bei den Investitionen gehören 2020 unter anderem Auszahlungen für Baumaßnahmen in Höhe (2,11 Millionen Euro), Zufahrt und Parkplatz (200 000 Euro), die Möblierung der Küche (55 000 Euro) der Saunagarten (132 000 Euro) und sonstige Betriebsausstattung (66 000 Euro).

Das Design der Arbeitskleidung des Personals präsentierte Schwimmmeister Michael Hug. Da die Angestellten namentlich erkennbar sein sollen, sind die Namen am Kragenrand zu lesen. Das blaue Polo-Shirt kommt vom lokalen Bekleidungsgeschäft Herren Moser, mit dem Logi des Bads bedruckt wird es vor Ort. "Dazu trägt das Personal eine dunkelblaue Diensthose", so Hug.

Wie Bürgermeister Wolfgang Hermann berichtete, gebe es in Sachen Personal Neues. So sei ein weiterer Fachangestellter hinzugewonnen worden; ein Bewerbungsgespräch mit einer Schwimmmeisterin sei ebenfalls geführt worden. Die Kandidatin habe sich Bedenkzeit erbeten. "Wir haben also momentan drei Fachkräfte mit Aussicht auf mehr. Der Eröffnung steht somit nichts mehr im Wege", so Hermann. Die Kassenkräfte und Rettungsschwimmer seien schon eingestellt.

Das Kinzigtalbad wird am Wochenende vom 20. bis 22. März eröffnet. Wie Hausachs Bürgermeister Wolfgang Hermann in der Gemeinderatssitzung am Montagabend bekannt gegeben hatte, hatte es wegen undichter Schwallwasserbecken eine Verzögerung gegeben. Die Freigabe durch das Gesundheitsamt wäre dann erst am Tag der ursprünglich geplanten Eröffnung erfolgt. "Und das war uns zu spitz auf Knopf", sagte Hermann. Aus diesem Grund sei der Eröffnungstermin zwei Wochen nach hinten verschoben worden.