40 Kinder sind im vergangenen Jahr am Biesle betreut werden. Die aktuell geltenden Schutzmaßnahmen würden eine adäquate Kinderferienbetreuung unmöglich machen, heißt es seitens des Veranstalters. Archivfoto: Steitz Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Aktuelle Schutzmaßnahmen verhindern Ferienbetreuung / Veranstalter hofft auf Lockerungen

Allerorts ringen die Veranstalter unter den Zeichen der Corona-Pandemie um die Angebote der Ferienbetreuung. Auch die auf dem Biesle steht auf der Kippe.

Wolfach-Halbmeil. Bekanntlich hat es in der Vergangenheit ordentlich Trubel um die beliebte Ferienbetreuung gegeben. Nachdem die Awo das Angebot alleine nicht mehr stemmen konnte, war der TuS Kinzigtal zunächst als Kooperationspartner mit eingesprungen. Anfang des Jahres wurde dann bekannt, dass die Awo sich komplett aus dem Angebot zurückzieht und der TuS den Fortbestand der Ferienbetreuung sicherstellt (wir berichteten mehrfach).

Dazu gehörte auch, dass die Organisatoren einen neuen Zeitrahmen festlegten. Theoretisch sollte die Ferienbetreuung am Biesle in diesen Jahr zwei Wochen lang von Montag bis Freitag, 31. August bis 11. September, laufen. Die Corona-Pandemie könnte diesen Plänen aber nun einen Strich durch die Rechnung machen.

"Ich bin in ständigem Austausch mit der Stadt Wolfach, ob sich das Projekt realisieren lässt", schreibt Oliver Kiefer seitens des TuS. Nach aktuellem Stand wäre die Kinderferienbetreuung allerdings nicht möglich.

"Die Richtlinien in Baden-Württemberg lassen ein ausgewogenes und schönes Ferienprogramm nicht zu", befindet er. Derzeit ist beispielsweise verboten, dass Kinder miteinander singen oder laut sprechen. Auch die Abstandsregeln bereiten den Organisatoren Sorge. Kontaksportarten oder etwa Fangenspielen sind nach aktuellem Sachstand Tabu.

Das würde bedeuten, dass die Kinderferienbetreuung nur unter strengen Auflagen erfolgen könnte – Spaß sehe anders aus.

"Wir vom TuS geben aber nicht auf und setzen uns eine Frist", so Kiefer weiter. Diese läuft bis Montag, 15. Juli. "Sollte sich bis dahin das Corona-Hygienekonzept nicht gelockert haben, werden wir die Ferienbetreuung absagen."

Im Raum stehen auch Überlegungen, die Kinder in zwei bis drei Gruppen an zwei bis drei Standorten zu verteilen, um größere Ansammlungen zu vermeiden. Vergangenes Jahr waren 40 Kinder auf dem Biesle. Durch die Aufteilung wären deutlich weniger von ihnen gleichzeitig an einem Ort, so Kiefer. Familie Faitsch vom Klausenbauernhof im Ippichen habe bereits Bereitschaft gezeigt, eine Gruppe von Kindern und Betreuungskräfte aufzunehmen. Damit es für die Kinder nicht zu langweilig würde, könnte man die Stationen mit der Gruppe wechseln.

"Aber stand jetzt würde uns Corona einen Strich durch die Rechnung machen", so Kiefer abschließend.

Der TuS Kinzigtal freut sich, wenn die Eltern trotz der unsicheren Lage ihr Interesse für einen Platz in der Betreuung bekunden. Das ist im Internet unter http://tuskinzigtal.de/abenteuerwochen möglich. "Dadurch können wir sehen, wie hoch überhaupt die Nachfrage ist und ob es sich lohnt, die Vorbereitungen weiter anzutreiben", so Kiefer.