Windanlagen beim Kambacher Eck                         Foto: Badenova Foto: Schwarzwälder Bote

Energie: Badenova-Wärmeplus informiert über aktuellen Stand / Vorarbeiten sind seit 15. Januar im Gange

Hausach/Oberwolfach (red/wei). Die vorbereitenden Maßnahmen für die Errichtung des Windparks Hohenlochen sind bereits in vollem Gange. Das gibt das Unternehmen Badenova-Wärmeplus in einer Mitteilung bekannt. Demzufolge startet dort in Kürze der Fundamentbau.

Vier Windenergieanlagen sollen bis zum Jahreswechsel 2020/21 rund 34 Gigawattstunden Strom für zirka 12 500 Haushalte produzieren. Das bedeutet eine jährliche CO2-Einsparung von 19 000 Tonnen, heißt es in der Mitteilung. Die Anlagen der Firma Enercon werden auf der Gemarkung von Oberwolfach und Hausach stehen. "Der Baustart begann dann am 15. Januar, als die Fundamentgrube einen Sauberkeitsanstrich erhielt", teilt Badenova-Pressesprecherin Yvonne Schweickhardt mit.

"Bis der eigentliche Windanlagenbau startet, sind bei allen Windprojekten stets viele Vorarbeiten zu leisten: So werden die Verbreitung und das Verhalten von Tieren erfasst und bei Bedarf Schutzmaßnahmen ergriffen", berichtet Badenova. Zum Beispiel wurden Fledermauskästen sowie Barrieren zum Schutz des Lebensraums der Haselmaus angebracht sowie "mehrere fußballfeldgroße Flächen" zu Lebensräumen für das Auerhuhn, die Waldschnepfe und den Sperlingskauz umgestaltet. Habitatbaumgruppen wurden laut Mitteilung mit mehreren Dutzend Fledermauskästen als Habitat für die Fledermaus ausgewiesen.

"Neben partiellen Rodungen durch die jeweiligen Waldeigentümer ist aktuell nun eine Zuwegung zu definieren und zu erstellen sowie die Ertüchtigung der Bestandswege zu leisten", heißt es.

Derzeit läuft im Auftrag vom Windanlagenbauer Enercon die Vorbereitung der Betonage der Fundamente durch die Firmen Max Bögl und Uhl. Teile des Netzanschlusskabels im Norden sowie Leerrohre im Süden des Windparks sind bereits im Boden verlegt. Die Kabel werden größtenteils im neugebauten Weg beziehungsweise in den ertüchtigen Bestandswegen oder Wanderwegen verlegt.

"Unser Ziel ist es, dass Ende 2020 der Windpark Hohenlochen ans Netz geht", wird Klaus Preiser, Geschäftsführer der Badenova-Tochter Wärmeplus in der Mitteilung zitiert. So habe die Firma die Belange des Natur- und Artenschutzes und auch die des Tourismus berücksichtigt: Der Westweg wurde, wo es erforderlich war, umverlegt und neu ausgewiesen. Schwarzwaldverein und Badenova arbeiteten hier eng zusammen, heißt es.

Die beteiligten Firmen wurden vor Ort auf die örtlichen Besonderheiten am Hohenlochen aufmerksam gemacht. "Während der Bauphase möchten alle Beteiligten auf die Bedürfnisse der Bewohner der angrenzenden Täler Rücksicht nehmen. Die genehmigten Routenvarianten für die Baustellenfahrzeuge werden ausgewiesen. Nicht gestattete Zufahrtsrouten werden zum Wohle der Anwohner und zum Schutz des Waldes entsprechend ausgeschildert", teilt die Badenova mit.

Die Badenova bittet um Verständnis, wenn Bürger durch die Anlieferungstransporte behindert werden sollten. Anlieger können alle Wege wie gewohnt befahren. Badenova bittet um Hinweise, sollten weitere Maßnahmen oder Beschilderungen benötigt werden oder die vorgegebenen Routen nicht genutzt werden. Hinweise gehen laut Mitteilung per E-Mail an wind@ badenova.de oder unter Telefon 0761/2 79 77 77.