Bei der Versammlung wurde auch der Vorstand des Clubs 82 neu gewählt. Foto: Störr

Hauptversammlung: Club 82 kommt mit "hellblauem Auge" aus Corona-Zeit / Hilfsbedürftigkeit nimmt zu

Hinter dem Haslacher Club 82 liegt eine sehr schwierige Corona-Zeit. Während der Hauptversammlung wurde Bilanz gezogen und der große Bedarf an Reisebegleitern deutlich.

Haslach - Im kommenden Jahr feiert der Club 82 sein 40-jähriges Bestehen. Vorsitzender Helmut Bächle erklärte zu Beginn: "Nach dem Lockdown wussten wir nicht, wie es weiter geht." Wie bei vielen anderen wäre auch im Club 82 unklar gewesen, was an Angeboten beibehalten werden könnte. Die Vermietung des vereinseigenen Haus Waldhof wäre nicht mehr möglich gewesen. "Die Verunsicherung war riesengroß."

Geschäftsführer Helmut Walther und die Verantwortlichen der einzelnen Bereiche hätten sich hervorragend verhalten. Es wäre Kurzarbeit angemeldet, Stunden reduziert und Rettungsschirme in Anspruch genommen worden. Aufgrund der Großspende einer Familie in Höhe von 30 000 Euro und dem Geld aus dem Weihnachtsmarkt 2019 (22. 000 Euro) sei der Club noch mit einem hellblauen Auge davon gekommen.

Der Umbau der vereinseigenen Pflege-Einrichtung in Büro- und Aufenthaltsräume mit dem Namen TAK für Treff am Kreisel sei abgeschlossen worden.

Die Hilfsbedarfe und die Pflege würden zunehmen, womit die Begleiter an Grenzen kämen. "Deshalb wurden die Reisen von 14 Tagen auf zehn Tage reduziert", verwies Bächle auf die Änderung. Die Umsetzung des Arbeitszeiten-Gesetzes auf Reisen mache die Planung durch verschiedene Schichten und Ruhezeiten extrem aufwendig.

Im vereinseigenen Haus Waldhof stehen größere Investitionen in Form einer neu zu bauenden Zisterne und dem Dauerthema Dachsanierung an. In der Frage, wie es unter Corona-Bedingungen weiter gehe, stehe bisher die Vermeidung von Kurzarbeit fest. Die Liquidität werde im Auge behalten.

Nur 24 der geplanten 50 Reisen fanden statt

Club-Geschäftsführer Helmut Walther schilderte die schwierige Situation und bekannte: "Wir sind froh, dass wir irgendwie durchgekommen sind und sich die Lage langsam bessert." Von den geplanten 50 Reisen konnten nur 24 durchgeführt werden, von normalerweise 650 Teilnehmenden wurden lediglich 250 verbucht.

"Die Kurse und Sportgruppen-Angebote sind auf null gefallen, da wird erst jetzt wieder langsam gestartet", erklärte Walther. Ausflüge seien in Kohorten möglich gewesen, da habe es allein im August 52 gegeben.

Der Fachdienst "zamme – Kita- und Schulbegleitung" gewinne zunehmend an Bedeutung, Christa Seck hatte diesen Bereich bisher alleine geleitet, jetzt arbeitet sie mit Friedericke Overbuschmann im Team.

Einen Blick in die Finanzen gewährte Norbert Bürkle-Kaluscha und vermeldete für 2020 einen Verlust.

Seitens der Stadt bedankte sich Bürgermeister-Stellvertreter Joachim Prinzbach für das großartige Engagement: "Es ist absolut klasse, was ihr seit fast 40 Jahren abbildet." Lebenshilfe-Geschäftsführer

Im Zuge der Neuwahlen wurde Helmut Bächle als Vorsitzender im Amt bestätigt, sein Stellvertreter ist Klaus Vollmer und Kassierer Norbert Bürkle-Kaluscha. Als Beisitzer fungieren Alfons Busam, Peter Dold, Markus Falk, Annette Mayer, Winfried Hofmaier, Angela Kopp-Dorer, Friedhilde Schwarz und Katja Wangler. Zu Kassenprüfern wurden Peter Ludwig und Bernd Streit gewählt. Elke Lurk wurde nach 30 Jahren als Beisitzerin verabschiedet