Die Bürgermeister der beteiligten Kommunen Helga Wössner (Mühlenbach, von links), Thomas Schneider (Fischerbach), Philipp Saar (Haslach), Martin Aßmuth (Hofstetten) und Nicolai Bischler (Steinach) unterzeichneten den Kooperationsvertrag für den Schlauchvertrag. Foto: Stadt Haslach

   

Mittleres Kinzigtal - In der Raumschaft Haslach rücken die Feuerwehren näher zusammen. In Haslach wird eine zentrale Schlauchwerkstatt mit Schlauchpool installiert.

Bisher hält jede Gemeinde beziehungsweise Feuerwehr ihre eigenen Schläuche vor. Insgesamt ergibt das einen Bestand von über 1100 Schläuchen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Haslach. "Nicht jede Feuerwehr hatte bisher die Möglichkeit, ihre Schläuche vorschriftsmäßig zu reinigen, zu trocknen und vor allem zu prüfen", heißt es. Deshalb sollen zukünftig die Schläuche in einem gemeinsamen "Schlauchpool" zusammengefasst und mittels einer Pflegeanlage gewaschen, geprüft und getrocknet werden.

Durch die Gründung des Schlauchpools kann die Anzahl der in der Raumschaft vorhandenen Schläuche reduziert werden, da nicht mehr jede Feuerwehr einen eigenen Reservebestand vorhalten muss. Dadurch reduzieren sich insgesamt auch die Sachkosten für jede beteiligte Kommune.

Die Schlauchpflegemaschine wird im Gerätehaus der Haslacher Feuerwehr stationiert sein. Die beteiligten Feuerwehren können dann jederzeit, 24 Stunden am Tag, das Gerätehaus in Haslach anfahren, gebrauchte Schläuche abliefern und dort unkompliziert und ohne Wartezeit frische geprüfte Schläuche mitnehmen. Die Wehren sind in Zukunft nach einer Probe oder einem Einsatz wieder sofort einsatzbereit, was bisher nicht immer bei allen gewährleistet werden konnte.

Rund 66.000 Euro Kosten

"Durch die Anschaffung einer Schlauchpflegemaschine werden auch die ehrenamtlichen Feuerwehrleute deutlich entlastet, da die Bedienung der neuen Anlage mit nur einer Person möglich ist und dies größtenteils durch einen Mitarbeiter der Stadt Haslach erledigt werden wird", heißt es in der Mitteilung weiter.

Die neue Anlage wird voraussichtlich rund 66.000 Euro kosten. Diese Kosten teilen sich die beteiligten Gemeinden nach Einwohnerschlüssel und der Anzahl der Schläuche jeder Feuerwehr. Die laufenden Kosten werden pro gereinigtem und geprüftem Schlauch den jeweiligen Feuerwehren in Rechnung gestellt. Beschaffende und rechnungsführende Gemeinde ist die Stadt Haslach.

Einsatzbereitschaft ist so besser gewährleistet

Bürgermeister Philipp Saar sagte bei der Unterzeichnung: "Mit Gründung des Schlauchpools und der gemeinsamen Pflege, Wartung und Prüfung der Schläuche wird die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt, Synergien gebündelt und zentrale Ressourcen ausgeschöpft. Mit der Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt für die noch bessere Aufstellung der Wehren in der Raumschaft Haslach vollzogen."

Die Anlage wird derzeit ausgeschrieben. Submission ist im November, danach erfolgt die Auftragsvergabe. Geliefert wird sie voraussichtlich im ersten Quartal 2022.