Martin Lietzau wird das Gros der Wanderungen führen. Foto: Krafczyk Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Viele Stationen aus den Erzählungen Heinrich Hansjakobs sind Ziel von verschiedenen Tagestouren

Heinrich Hansjakob stößt auch rund 100 Jahre nach seinem Tod auf großes Interesse. Nun steht ein wichtiger Termin für alle am Leben des Pfarrers und Schriftstellers Interessierten an: Die 20. Hansjakob-Wanderwoche.

Haslach. Die geplanten Touren führen an mehreren Tagen durch die schönsten Gegenden des Mittleren Schwarzwaldes, genauer gesagt, die Heimat Hansjakobs.

Jedes Jahr lockt diese literarische Wanderwoche, die nichts mit Volkswandertagen im eigentlichen Sinne zu tun hat, viele Hansjakob-Freunde an die Originalschauplätze seiner Geschichten, um dort mehr über den Schriftsteller zu erfahren.

Martin Lietzau führt die 20-jährige Tradition weiter

Seit drei Jahren führt der Steinacher Martin Lietzau das Erbe von Alois Krafczyk weiter, der diese Wanderwoche vor 20 Jahren ins Leben gerufen hatte. In diesem Jahr steht in der Wanderwoche, am Mittwoch und Samstag, 5. und 8. September, jeweils eine Tagesfahrt auf dem Programm.

Ziele der identischen Fahrten sind das ehemalige Benediktinerkloster Alpirsbach. Danach folgt Freudenstadt, wo Hansjakob wiederholt zu Besuch war. Über das Murgtal und die Schwarzwaldhochstraße geht es schließlich in die Rheinebene nach Achern, um dort mit dem Besuch der Illenau den "Kranken Tagen" des Pfarrers zu folgen.

Eine Fahrt speziell für die Kinzigtäler Freunde des Schriftstellers

Die Fahrt am 8. September ist besonders für die Kinzigtäler Hansjakobfreunde gedacht. Eine Anmeldung für die Touren in der Tourist-Info in Haslach ist erforderlich.

Die Wanderwoche beginnt am Samstag, 1. September, mit einem Gang durch Alt-Hasle, den Kinderhimmel Heinrich Hansjakobs. Weitere Touren führen nach Hofstetten, in sein Paradies. Tageswanderungen ins Reich der Bauernfürsten und Taglöhner, zu den Buchhöfen und in den Welschbollenbach und nach Gutach sind geplant.

Die tragische Geschichte der Vogtstochter bewegt die Menschen

Eine Tour führt zum "Vogt auf Mühlstein". Noch heute bewegt die traurige Liebesgeschichte der Vogtstochter Magdalena die Menschen und so endet die Tour an ihrer Grabstätte auf dem Zeller Friedhof.

Den Abschluss der Wanderwoche bildet die Tour über den Hünersedel zu den Höhenhäusern, wo der Ettenheimer Rotwein ausgeschenkt wird. Die Wanderer kehren anschließend in Hansjakobs beliebtem Feriendomizil, den "Schneeballen" in Hofstetten, ein. Für 2018 stehen weitere Veranstaltungen rund um den Haslacher Pfarrer auf dem Programm, alle in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Hansjakob-Gesellschaft. So findet am Montag, 29. Oktober, zusammen mit dem Historischen Verein und der Volkshochschule im Kloster in Haslach ein Vortragsabend mit dem Thema "Vom Kloster in das Reich – mit Heinrich Hansjakob in Oberschwaben und entlang der Donau unterwegs" statt. Am Freitag, 30. November, kommt Heinrich Hansjakob auf den Mühlstein, und erzählt aus seinem Leben. Eine Reservierung bei der Gaststätte Vogt auf Mühlstein in Nordrach ist unter Telefon 07838/9 55 94 10 erforderlich.

Das Programm zur Wanderwoche ist erhältlich in der Tourist-Information im Alten Kapuzinerkloster in Haslach. Dort gibt es unter Telefon 07832/70 61 72 weitere Informationen.