Nahezu 32 Jahre lang war Roland Wacker Haslacher Stadtbaumeister. Heute ist sein letzter Arbeitstag. Foto: Kleinberger

Nach fast 32 Jahren ist heute Roland Wackers letzter Arbeitstag als Haslachs Stadtbaumeister.

Haslach - Mehr als 30 Jahre lang hatte er das Heft in der Hand: Haslachs Stadtbaumeister Roland Wacker geht in den Ruhestand. Am heutigen Donnerstag hat er seinen letzten Arbeitstag.

Die Amtsgeschäfte hat Wacker bereits offiziell an seine Nachfolgerin Katharina Rauer übergeben. "Wir wollten für einen weichen Übergang sorgen", berichtet er beim Pressegespräch im Haslacher Rathaus. Mit dem Schmutzigen Donnerstag in der Hansjakobstadt wird Wacker einen fulminanten letzten Arbeitstag haben. In Rente geht er am Monatsende.

Fast 32 Jahre lang war der gebürtige Mahlberger Haslachs Stadtbaumeister, seit 2004 zusätzlich auch noch Leiter der unteren Baurechtsbehörde. Als er am 1. April 1986 sein Amt antrat, hatte er sich gegen gut zwei Dutzend Bewerber durchgesetzt.

Den damaligen Stellenwechsel aus einem Lahrer Architekturbüro, bei dem der Diplom-Architekt seit 1979 arbeitete, begründet er im Gespräch lapidar: "Ich hatte Lust auf etwas Neues." Das Diplom hatte er zuvor auf dem zweiten Bildungsweg erworben und kam damit an seinen Traumberuf.

Ob er in all den Jahren so etwas wie ein Lieblingsprojekt gehabt hat? Wacker verneint. Zahllos sind die Projekte, an denen er gearbeitet hat: Baugebiete, Rathaussanierung, Denkmalpflege, Sportstätten, Einkaufszentrum und so weiter. Spannend sei der Beruf von Beginn an gewesen.

Das erste größere Projekt, das der Stadtbaumeister auf dem Tisch hatte, war die Stadtsanierung. Durch den Bau der Nordtangente (Schwarzwaldstraße) war der Durchgangsverkehr aus der Innenstadt entfernt worden. Das wiederum ermöglichte die Pflasterung der Gassen in der Altstadt. Die Steine dafür seien größtenteils vom Hafen in Rotterdam gekommen. Dazu waren auch Dienstreisen in die Niederlande nötig. Dass die B 33 damals aus der Stadt herausgeholt wurde, sei ein Glücksfall gewesen. "So konnten wir die Innenstadt in Ruhe entwickeln."

Die Übernahme der unteren Baurechtsbehörde im Jahr 2004 bezeichnet Wacker rückblickend als "harten Einschnitt". Zuvor hatte er sich lange im Haslacher Pfarrgemeinderat engagiert, aber damit war es dann aus Zeitgründen vorbei. "Meine Frau wollte mich ja auch noch sehen", sagt er mit einem Lächeln.

Mit Elfriede ist er seit 1979 verheiratet. Das Ehepaar ist längst in Haslach heimisch, mittlerweile haben die Kinder selbst Familien gegründet und das Ehepaar hat vier Enkel.

Bei allem Stress hat Wacker nie daran gedacht, die Arbeitsstelle noch einmal zu wechseln. "Es hat immer Spaß gemacht, Haslach zu verbessern und ich bin stolz auf das, was wir geschafft haben", sagt er. Die Zusammenarbeit im Rathaus sei immer sehr gut gewesen. Auch die Wertschätzung und das Vertrauen, das er durch den Gemeinderat erfahren habe, freue ihn sehr. Selbst nach kontroversen Diskussionen seien unterm Strich immer gute Ergebnisse herausgekommen. "Ich hoffe, dass es dabei bleibt", sagt Wacker.

Konkrete Pläne für die Rentenzeit hat er noch nicht. Erst einmal geht es für das Ehepaar Wacker eine Woche nach Mallorca. Alles andere will er auf sich zukommen lassen.