Rolf Pfefferle (links) und Rudi Allgaier am Storchengraben. Dieser wird von den Vögeln sehr gern genutzt. Foto: Krafczyk

Haslach feiert dabei am Haus der Musik. Geduld ist hinsichtlich des Dokumentarfilms gefragt.

Haslach - Die jüngste Zusammenkunft der Haslacher Storchenfreunde hat 30 Gäste verzeichnet. Bekannt wurde bei dem Treffen, dass die vier Jungvögel am Freitag, 8. Juni, ab 16 Uhr beringt werden.

Wie schon in den Jahren zuvor wird der Storchenexperte Gerard Mercier aus Willstätt diese Aufgabe übernehmen Die Beringung auf dem Kirchturm von St. Arbogast, die vom Haus der Musik bestens verfolgt werden kann, ist mit einem Umtrunk, zu welchem die Storchenfreunde einladen, verbunden.

Beim Treffen freuten sich die Teilnehmer über die Anwesenheit von Storchenfreund Franz Trautwein aus Biberach, der erstmals nach seinem schweren Unfall anlässlich der Anbringung von Nistkästen im Spätherbst vergangenen Jahres wieder der Zusammenkunft beiwohnen konnte. Er berichtete über die Störche in Biberach, Fröschbach und Schönberg. Werner Kinnast aus Steinach informierte die Runde zudem über die Entwicklung in nächster Nachbarschaft, wo zwei Jungstörche im Nest seien.

Dass die Haslacher Jungstörche ordentlich gewachsen sind, könne man täglich beobachten und deshalb habe Mercier auch den Termin der Beringung auf den zweiten Freitag im Juni gelegt.

Gerade in diesem Zusammenhang erfüllt der Bewässerungsgraben im Brühl eine wichtige Funktion, denn dort holen die Altstörche das Wasser, das dann wenig später der Nachwuchs im Nest eingeflößt bekommt.

Zu lebhaften Diskussionen führte an diesem Abend auch eine Information, wonach angeblich die Beringungen der Störche eingestellt würden, weil die angebrachten Ringe auch schon Störche das Leben gekostet hätten. Diese Information stellte sich bereits am Tage danach als unwahr dar, denn den verantwortlichen Stellen, wie der Vogelwarte in Radolfzell, war von solchen Einstellungen nichts bekannt.

Noch etwas Geduld wurde bei der Fertigstellung des Dokumentarfilms über "Haslach und die Störche" angemahnt, die Arbeiten an dieser Dokumentation laufen noch. Die Filmpremiere, die im Haslacher Kino erfolgen soll, wird rechtzeitig angekündigt.

Tonscherben stammen wohl aus der Zeit der Ziegelhütte

Rudi Allgaier informierte schließlich auch noch über Funde, die im ausgehobenen Bewässerungsgraben im Brühl durch das fließende Wasser freigeschwemmt wurden, darunter auch Tonscherben, die glasiert waren. Der hinzugezogene Wolfacher Rolf Pfefferle, anerkannter Fachmann, wollte diese Fundstücke der einst in diesem Gebiet angesiedelten Ziegelhütte zuordnen.

Am 23. Juni, zwei Wochen nach der erfolgten Beringung, starten Storchen- und Hansjakobfreunde gemeinsam zu einer Tagesfahrt in den Hegau und an den Bodensee mit Stationen wie Aach, Baitenhausen und schließlich Hagnau, dem einstigen Wirkungsort Heinrich Hansjakobs. Dort wird den Besuchern aus dem Kinzigtal nicht nur eine Führung durch den Weinkeller, sondern auch eine Weinprobe geboten. Zu dieser Fahrt sind noch wenige Plätze frei. Anmeldungen nimmt Alois Krafczyk entgegen.