Die Störche am frühen Morgen beim Nestbau im BrühlFoto: Kraczyk Foto: Schwarzwälder Bote

Tiere: Vögel halten Minusgrade gut aus / Weniger Futter bereitet ebenfalls keine Probleme

Gar viele Haslacher machen sich in diesen winterlichen Tagen mit Schnee und Eis Sorgen um die Störche, die seit Mitte Januar wieder zum gewohnten Bild im Städtchen gehören. Doch diese sind unbegründet.

Haslach. Rudi Allgaier von den Haslacher Storchenfreunden musste per Telefon so manche sorgenvolle Anrufe entgegennehmen, wie er berichtet. Doch diese Sorge ist unbegründet, wie ein Storchenexperte für die Storchengebiete um Radibor in Sachsen erklärte. Er hatte dieser Tage auf eine Anfrage der Haslacher diese Sorge als unbegründet bezeichnet.

Um die Störche, so Andreas Baumgärtel, brauche man sich keine Sorgen zu machen. Sie haben ein dichtes Federkleid und frieren deshalb auch so gut wie nicht.

Dichtes Federkleid schützt vor Kälte

Zudem kommen große Vögel auch mal für ein paar Tage ohne Futter aus, so dass es nur in ganz dramatischen Entwicklungen einer Fütterung bedürfe. Störche stünden auf der Wiese und erhaschten auch mal in diesen Zeiten eine Maus unter oder über der Schneedecke. Zudem, bemerkt Baumgärtel, sei auch der Rhein nicht weit, wo die Vögel notfalls hinfliegen können. Die Störche bleiben ihrem Standort allerdings treu und benötigen kein Mitleid, auch wenn sie des nachts nicht in ihrem Nest sind, so Baumgärtel, der auch stets für die sorbische Presse seine Beobachtungen und Erfahrungen schildert.

Die Ausführungen von Baumgärtel gegenüber den Haslacher Storchenfreunden haben sich am Donnerstag dann auch bestätigt. Schon am frühen Morgen bei noch eisiger Kälte befanden sie sich auf Fischerbacher Gemarkung. Einer der Störche durchschritt sogar den bewässerten Wiesengraben vor dem Ellengrund und schien immer wieder erfolgreich Nahrung aufzunehmen.

Die letzte Nacht verbrachte das Storchenpaar wohl im Brühl und bereits in den frühen Morgenstunden des Freitag waren beide im Nestbau im Brühl dicht beieinander stehend zu sehen. So bestätigten sich die Ausführungen des sächsischen Storchenfreundes in eindrucksvoller Weise in den vergangenen zwei Tagen.

Die Haslacher Störche kommen immer sehr früh aus ihren Winterqaurtieren zuück und so wird es nicht das erste Mal sein, dass sie Minusgrade an ihrem Brutort erleben. 2014 tauchten nach 40 Jahren zum ersten Mal wieder Störche in Haslach auf und bauten ein Nest.

n2014: 31. Januar (beide Störche)

n2015: 13. Januar (erster Storch) und 10. Februar (zweiter Storch)

n2016: 1. und 8. Februar

n2017: 2. und 3. Februar

n2018: 14. und 24. Januar

n2019: 26. und 30. Januar