Das Transportpanzerfahrzeug fuhr die nächste Tankstelle an: die Aral in Haslach. Foto: Reinhard

Fahrzeug verliert mehrere Hundert Liter Kraftstoff. Bis auf Weiteres in Haslach untergebracht.

Haslach - Ein ungewöhnlicher Kunde ist am Donnerstagnachmittag auf das Gelände der Aral-Tankstelle in Haslach gefahren. Doch er kam nicht zum Tanken. Wenig später rückte die Feuerwehr an.

Wie die Polizei vor Ort berichtete, waren sechs Bundeswehr-Soldaten in zwei Transportpanzerfahrzeugen (TPZ) auf dem Weg von Illkirch zurück nach Pfullendorf, wo sie stationiert sind. In der Nähe von Haslach bemerkte einer der Fahrer an seinem TPZ einen technischen Defekt an der Kraftstoffleitung. Das Fahrzeug verlor Diesel. Mit dem Handy suchten die Soldaten nach der nächstgelegen Tankstelle und fuhren schließlich zu der Aral in Haslach. Zufälligerweise befand sich dort ein Feuerwehrmann aus Haslach, der umgehend seine Kollegen alarmierte. Mit 18 Mann in vier Fahrzeugen rückte die Feuerwehr Haslach an. Da bei Unfällen mit auslaufendem Kraftstoff oder Öl auch die Polizei informiert werden muss, trafen auch die Haslacher Beamten kurze Zeit später ein. Mit Bindemittel und einer speziellen Spritze beseitigte die Feuerwehrleute die mehrere Hundert Liter ausgelaufenen Dieselkraftstoff.

Das TPZ wurde soweit in Stand gesetzt, dass es eine kurze Strecke bewältigen konnte. Da das Fahrzeug es aber keinesfalls bis nach Pfullendorf geschafft hätte, fuhr es zum Haslacher Feuerwehrgerätehaus, wo es kurzfristig untergebracht wird. Zu einem noch nicht bekannten Zeitpunkt wird die Bundeswehr es laut Polizei von dort abholen und nach Pfullendorf abschleppen.

Die Soldaten selbst wollten keine Auskunft zu dem Geschehen geben.

Bereits im November 2017 war ein Panzerfahrzeug der Bundeswehr bei Haslach liegen geblieben. Damals liefen Bremsen an einem solchen Fahrzeug heiß, als sich dieses am Haslacher Ortsausgang auf der B 33 befand. Der verantwortliche Hauptfeldwebel ließ die Insassen des Fahrzeugs damals sofort aussteigen und informierte die Haslacher Einsatzkräfte. Diese kühlten zunächst die Bremsanlage herunter, bevor das Fahrzeug auf den Parkplatz an der Bundesstraße geschleppt wurde. In beide Richtungen entstand damals ein langer Stau, der sich aber nach gut einer Stunde wieder auflöste.