Ein Bild aus besseren Tagen: Gedankenaustausch auf dem Dierlisberg mit Wanderführer Martin Lietzau (Zweiter von links). Die Wanderwoche muss dieses Jahr ausfallen.Foto: Krafczyk Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Hansjakob-Wanderwoche wird auch in diesem Jahr wohl nicht stattfinden / Pläne "liegen auf Halde"

Wie viele Hansjakob- und Wanderfreunde erwarten alljährlich zu dieser Zeit das neue Programm für die Hansjakob-Wanderwoche. Doch daraus wird auch in diesem Jahr nichts werden.

Haslach. Mit etwas Wehmut denkt Martin Lietzau als Organisator und Wanderführer der Hansjakob-Wanderwoche mit seinem Vorgänger Alois Krafczyk zurück an die vergangenen Jahre, in denen stets eine Woche lang tagtäglich viele Hansjakob- und Wanderfreunde aus ganz Deutschland und angrenzenden Gebieten ihnen gefolgt waren, um Originalschauplätze Hansjakobscher Erzählungen zu besuchen. Und wie viel Freude hatten beide immer auf ihren Touren!

Das Interesse an dieser literarischen Wanderwoche ist noch immer groß, weiß Martin Lietzau, führten die literarischen Wanderungen auf den Mühlstein, zu den Buchhöfen, zu den Höhenhäusern oder nach Wittichen, um nur einige Wanderziele beim Namen zu nennen und auch die alle zwei Jahre durchgeführten Tagesfahrten gehören zum stets attraktiven Programm einer jeden Wanderwoche.

Im vergangenen Jahr musste diese beliebte Veranstaltung bereits auf Grund der Pandemie abgesagt werden und nicht viel besser steht es in diesem Jahr um diese Wanderwoche. Schon seit Wochen machen sich die beiden erfahrenen Wanderführer und Kenner Hansjakobs Gedanken um das "Wie und Wann".

An Wanderzielen fehlt es ihnen auch im nunmehr 24. Jahr der Wanderwochen-Tradition nicht. Doch das immer noch fast alles beherrschende Virus macht das Planen sehr schwierig, denn es ist unmöglich, zum jetzigen Zeitpunkt einen Wanderplan zu erstellen und in den Druck zu bringen. Gerade die Hansjakob-Wanderwoche

Nicht selten sind es 50 bis 100 Teilnehmer

führt Wanderfreunde in stets großer Zahl aus der ganzen Republik in die Heimat Heinrich Hansjakobs, nicht selten sind es zwischen 50 und 100 Teilnehmer, die auf diesen Wandertouren mehr erfahren wollen über die Landschaft, über deren Geschichte und die Lebensgewohnheiten der Menschen in dieser Region, dort wo so viele Originalmenschen Hansjakobscher Erzählungen einst gelebt und ihre Spuren hinterlassen haben. Auch der zu einem Wandertag gehörende Wanderabschluss in einer Gaststätte wäre ebenfalls heute noch nicht ohne weiteres zu planen. So fällt es derzeit Martin Lietzau schwer, genaue Pläne zu schmieden, obwohl diese schon Ende vergangenen Jahres gemeinsam erarbeitet worden waren. Angesichts der Tatsache, dass sich augenblicklich noch nichts konkretes für Anfang September vorhersagen lässt, sind die Organisatoren entschlossen, das Programm auf "Halde liegen zu lassen" und dann über eine Möglichkeit zum gemeinsamen Wandern später zu entscheiden.

Dass es auch in diesem Jahr nicht zu den bisher gewohnten Wanderungen kommen dürfte, da machen sich Lietzau und Krafczyk nichts vor. Dennoch sei man auch kurzfristig in der Lage zu reagieren, so die beiden Wanderführer. Über ein mögliches Notprogramm soll dann zu gegebener Zeit entschieden werden. Letztlich spielt die Pandemie die entscheidende Rolle, was und wie in diesem Jahr überhaupt etwas möglich sein wird.

Beide Initiatoren sind allerdings nicht die einzigen, die mit Wehmut an vergangene Wanderjahre denken. Auch von zahlreichen Freunden der Wanderwoche gibt es immer wieder Rückfragen wegen der Wanderwoche und vor allem den Wunsch, es möge bald wieder das gemeinsame Wandern möglich sein. Die Hoffnung auf wieder bessere Zeiten und eine Wiederaufnahme der Wanderwoche geben Lietzau und Krafczyk allerdings nicht auf.