Veranstaltung: Regionale Produkte an Ständen und Rinderschau auf dem Klosterplatz bieten Abwechslung
Haslach - Endlich wieder was los in Haslach: Der Schwarzwaldmarkt, ein Flohmarkt und die Rinderschau lockten am Sonntag zahlreiche Besucher ins Städtle. Auch die Geschäfte waren geöffnet und Stände mit Essen in der Stadt verteilt.
Das Konzept aus drei äußerst unterschiedlichen Märkten und einem verkaufsoffenen Sonntag ist in Haslach aufgegangen. An allen Ecken und Enden war zu hören: "Schön, dass endlich mal wieder etwas stattfinden kann."
Aufgeteilt in einen großen Flohmarkt, Naturpark-Markt und Rindermarkt wurde von der Stadthalle über den Klostergarten bis hinein ins Städtle vieles geboten. Das lockte zahlreiche Besucher an.
Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord veranstaltete in Haslach seinen erst fünften Markt in diesem Jahr, geplant waren eigentlich 20. Doch im Frühjahr wären alle Märkte abgesagt worden, man sei froh über die jetzige Möglichkeit. "Schließlich dienen die Naturparkmärkte als Absatzplattform für die Landwirte im Großraum Karlsruhe – Offenburg – Rottweil", erklärte Friederike Stetter von der Naturpark-Förderung.
Auch ein Erlebnis für die Einheimischen
Der Anspruch an die beteiligten Landwirte wäre klar definiert, alle Produkte müssen im Naturpark gewachsen, gewonnen und verarbeitet worden sein. Über die Absatzplattform hinaus soll die Bevölkerung für die Bedeutung regional produzierter Lebensmittel sensibilisiert und die Arbeit der Landwirte in Sachen Offenhaltung der Landschaft geschätzt werden.
Mit großzügigem Abstand waren die etwa 20 Anbieter mit ihren Ständen im Städtle verteilt, von frischem Brot, Wurst und Honig über Dekorationen bis hin zu Selbstgebranntem gab es eine große Produktpalette. Dazwischen sorgte die Haslacher Tourist-Info mit dem neuen multimedialen Tourismus-Anhänger der STK (Schwarzwald Tourismus Kinzigtal) für eine Wow-Effekt.
"Auch für die Einheimischen ist es ein echter Gewinn, einmal im Anhänger Platz zu nehmen", erklärte Werner Müller und lachte. Denn das eben aussteigende Ehepaar bestätigte: "Was für ein Erlebnis."
Schlangen vor den Essens-Ständen
Auf dem Marktplatz musizierten derweil die Alphornbläser in verschiedenen Zusammensetzungen und sorgten damit für den guten Ton im Städtle. Denn etwas weiter unten in der Hauptstraße erklang in erster Linie Motorsägen-Lärm, als Werner Brohammer (Hornberg) aus einem rohen Stück Holz in etwa sechs Stunden Arbeit ein Eichhörnchen aussägte. Mit viel Übung und der absoluten Beherrschung seiner Motorsägen zeigte der gelernte Forstwirt sein Können.
Und zur besten Mittagszeit bildeten sich dann Schlangen vor den Essens-Ständen, die ihre Speisen allerdings nur zum Mitnehmen anbieten durften. Wer also einen Sitzplatz wollte, war bei den Haslacher Gastronomen am richtigen Ort – oder auf dem Flohmarkt vor der Stadthalle, wo unter anderem Sitzbänke, Stühle und Schemel angeboten wurden. Viele Schätze längst vergangener Tage wechselten den Besitzer, das Interesse am Stöbern und Schmökern war groß.
Im Klostergarten herrschte rund um den Schau-Ring ein reges Kommen und Gehen, entwickelten sich Hasen, Kälbchen und das Fohlen zu Magneten für Kinder und wurden jede Menge landwirtschaftlicher Fahrzeuge präsentiert.
Info
Im Haslacher Klostergarten wurden vom Vorderwälder Zuchtverein des Kinzigtals in Zusammenarbeit mit der Rinderunion Baden-Württemberg und dem Referat Tierzucht im Landwirtschaftsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises Rinder prämiert (wir werden noch berichten). Vereinsvorsitzender Klaus Duffner zeigte sich äußerst zufrieden mit der Resonanz und richtete ein großes Dankeschön in Richtung der Stadt Haslach. "Die Verwaltung hat uns in jeder Hinsicht unterstützt und stand voll hinter der Veranstaltung", betonte Duffner. Dass entgegen der regenreichen Vorhersage das Wetter stabil blieb, kam allen zugute.