Der Vorstand des Haslacher Club 82 wird die Geschicke des Vereins in den kommenden drei Jahren leiten. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Club 82 muss Dach des Ferienheims sanieren / Claus Matt aus Vorstand verabschiedet

Der Haslacher Club 82 widmet sich in erster Linie der Freizeitgestaltung von Menschen mit Behinderung. Während der Hauptversammlung wurde deutlich: Der zweitstärkste Bereich ist der Assistenzdienst auf dem Weg zur Inklusion.

Haslach. Mit dem bisherigen Beisitzer Klaus Vollmer (Wolfach) hat der Club einen neuen zweiten Vorsitzenden. Claus Matt (Mühlenbach) wurde nach 18 Jahren aus dem Vorstand verabschiedet, er war drei Jahre lang Beisitzer und stand 15 Jahren neben Vorstand Helmut Bächle als Stellvertreter an der Spitze des Vereins. Gründungsvorstand Bächle wurde auch für die kommenden drei Jahre im Amt bestätigt, Schatzmeister bleibt Norbert Bürkle-Kaluscha.

Aus den Reihen der Beisitzer wurde Steinachs Alt-Bürgermeister Frank Edelmann verabschiedet, im Amt bestätigt wurden Angela Kopp-Dorer und Friedhilde Schwarz (beide Fischerbach), Elke Lurk, Alfons Busam, Peter Dold, Markus Falk und Anette Mayer (alle Haslach), Katja Wangler (Hausach) sowie Winfried Hofmaier (Elzach). Außerdem wurden die Kasssenprüfer Patrick Ludwig und Bernd Streit wieder gewählt.

Am Beginn der Versammlung erklärte Bächle das Losverfahren, mit dem die Plätze der Freizeiten vergeben werden. Zu Beginn seien die Plätze für Reisen nach dem Eingang der Anmeldung festgelegt worden, mittlerweile würde jeder seine persönliche Prioritäten-Liste erstellen. Diese würden abgearbeitet, bis jeder an mindestens einer seiner favorisierten Reisen teilnehmen könnte. "Teilnehmer aus dem Kinzig- und Elztal werden bevorzugt", betonte Bächle.

Die Instandhaltung des vereinseigenen "Haus Waldhof" beschäftige den Club seit Jahren. Im Winter wäre man nun von einem undichten Dach überrascht worden. Das alte Dach bleibe zwar auf dem Gebäude, müsse aber aufwendig beschichtet werden. "Das wird relativ teuer", mutmaßte er. Auch die Sitzflächen der Stühle müssten erneuert werden, eine weitere Aufgabe für das kommende Jahr.

Die Schließung der Pflegepension "WaK – Wohnen am Kreisel" sei nicht leicht gefallen, aber der Personalmangel und die verschärften Auflagen der Landes-Heimbauverordnung hätten keine Wahl gelassen. Jetzt werden die Räume in barrierefreie Büros umgewandelt und der Publikumsverkehr aus der Sandhaas-Straße in den Kreisel verlegt.

Geschäftsführer Helmut Walther schlüsselte die Reisen, Kurse und Veranstaltungen des Clubs auf. "Wir veranstalten jedes Jahr etwa 50 Reisen, das ist die Grenze." Der Assistenzbedarf bei den Teilnehmern steige, auch der Bedarf nach Einzelzimmern. Schwimmkurse seien aufgrund der Hausacher Hallenbad-Schließung derzeit schwierig abzuhalten, im Moment werde dafür ins Hotel "Roten Bühl" auf der Heidburg ausgewichen. Jedes Jahr gebe es zwischen 80 und 100 Kurse.

Zu den beliebtesten Veranstaltungen würden nach wie vor "Immer wieder Sonntags" und Auftritte der Kastelruther Spatzen, der Amigos oder von Andrea Berg gehören.

Derzeit werde das Fortbildungsangebot zur Schulung von ehrenamtlichen Helfern ausgebaut. Außerdem werde das elektronische Lernen ausgebaut, das man als künftiges Unterstützungsangebot anerkennen lassen will.

Seitens der Lebenshilfe bedankte sich Vorsitzender Karl Burger bei "einem großartigen Partner für unsere Menschen mit Behinderung. Sie leisten eine tolle Arbeit und machen das hervorragend."

Schatzmeister Norbert Bürkle-Kaluscha informierte die Versammlung: "Weniger Spenden und geringere Beiträge von Teilnehmern, dazu außerplanmäßige Ausgaben haben gegenüber dem Vorjahr zu einem deutlich geringeren Jahresgewinn geführt." Die Vermietung des Haus Waldhof sei zwar etwas besser gelaufen, aber es müsse etwas getan werden, um als Freizeitheim attraktiv zu bleiben. Der Fachbereich "Zsamme" (Fachdienst Inklusion) habe lange Jahre Verluste eingefahren und stehe mit seinen Umsätzen nun an zweiter Stelle nach den Reisen. Der Großteil der Ausgaben seien Personalkosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro. "Insgesamt steht der Club nicht schlecht da", befand der Schatzmeister.