Direkt unter dem Storchentagbild von Frieder Haaser an der Seilerbahn zeigten sich die Verantwortlichen nach der Beringung des Jungstorchs sichtlich erfreut über das gelungene Werk (von links): Norbert Hauer, Lisa Kopas, Max Lorenz, Christa und Walter Bührer, Paulette Gawron, Gerard Mercier und Alois Krafczyk. Foto: Becker Foto: Schwarzwälder Bote

Umwelt: Beringung erweist sich als regelrechter Krimi / Im Nest befindet sich nur noch ein Jungvogel

Mit einem würdigen Fest ist der Haslacher Jungstorch auf der mehr als 60 Meter hohen Spitze des Turms der katholischen Kirche fachgerecht beringt worden. Dabei waren die Storchenfreunde sowie interessierte Gäste aus Haslach und dem Umland.

Haslach. Zu Beginn begrüßte Sprecher Alois Krafczyk die Anwesenden, die auf den Bänken unter dem Storchentagsbild an der Seilerstraße Platz genommen hatten.

Mit Gerard Mercier und Paulette Gawron waren zwei Spezialisten aus dem Elsass anwesend, die bisher die Beringung in Haslach vorgenommen hatten. Für die einheimische Lisa Kopas war es die erste Beringung, die sie selbstständig vornehmen durfte. Unterstützt wurde sie dabei von Max Lorenz von der Bergsteigergruppe der Naturfreunde.

Dass alles auch gut abgesichert war, darüber wachte Zimmermeister Norbert Hauer. Mit vielen guten Wünschen verabschiedet, begab sich das Team hinauf zu "Deutschlands höchstgebautem Storchennest". Was dann geschah, bezeichnete Krafczyk nach getanem Werk nach etwa einer Stunde als "atemberaubend, aufregend und als Krimi in höchster Vollendung". Lisa Kopas bestätigte, dass der Jungstorch sehr schwer zu handhaben war, denn er flüchtete immer wieder an den äußersten Rand des Nests mit Absturzgefahr, bevor sie ihn beringen konnte.

Die zahlreichen Anwesenden, die sich an der Seilerbahn eingefunden hatten, verfolgten das Ganze mit fast greifbarer Spannung und waren erleichtert, als Lisa Kopas das Zeichen für das Gelingen der Aktion gab. Kurze Zeit später, als die Klettergruppe wieder unten angekommen war, überzeugten sich auch die beiden Altstörche, die die ganze Zeit aufgeregt ihre Runden um den Kirchturm gezogen hatten, ob sich ihr Nachwuchs noch wohlbehalten im Nest befand.

Dann lüftete Krafczyk das Geheimnis um den Namen und die Paten des Jungstorchs. Karoline heißt das Mädchen und Christa und Walter Bührer sind als aktive Storchenfreunde die Paten 2019. Sie erhielten eine Urkunde und dazu noch ein kleines Geschenk. Danach luden sie alle Anwesenden an diesem warmen Frühsommertag zu kühlen Getränken und gespendeten Kuchen und Gebäck bei angenehmer Unterhaltung an den Stehtischen ein.

Die Jungstörchin, die schon fast flügge ist, bekam nach ihrer Beringung mit der Nummer A2G99 den Namen Karoline. Die Paten im Jahr 2019, die sich des Jungtiers annehmen, wurden die aktiven Storchenfreunde Christa und Walter Bührer.