Attraktionen: Im katholischer Stadtkindergarten kommen der neuen Weidetunnel und das Hochbeet gut an

Im katholischen Stadtkindergarten Haslach haben die Kinder viel Spaß mit einem neuen Weidetunnel und einem Hochbeet. Aber auch der Lerneffekt kommt nicht zu kurz.

Haslach. Das Außengelände des Kindergartens hat etwas von Urwald. Meterlange Weidenäste bilden einen Tunnel, an dessen Ende ein Wald-Tipi, ebenfalls aus rein pflanzlichen Baustoffen, Unterschlupf gewährt. Direkt neben dem eindrucksvollen Gebilde, haben die Kinder Spaß daran, ihren Grünen Daumen im Hochbeet zu trainieren.

Keine Frage: Die Spielfläche der Einrichtung in der Goethestraße ist um zwei Attraktionen reicher. Die Idee zum Hochbeet hatte Erzieherin Sabine Breig. "Ich habe mit meinem Mann das Haus renoviert und wir hatten noch Material übrig. Da kam mir der Einfall, diesen Rest sinnvoll für den Kindergarten zu nutzen", erzählt Breig.

Vier Betonplatten ergaben den Sockel, Europaletten wurden senkrecht zusammengesetzt – und fertig war der Rahmen für das Beet. Im vergangenen März haben die Kinder begonnen, den neuen Garten zu bepflanzen. Jetzt im Sommer wächst das Grün sogar schon über die Paletten hinweg und sprießt auf dem Rasen.

Es gibt allerlei im Angebot: Tomaten wurden schon geerntet, erste Kürbisse zeigen sich und Erdbeeren gibt es auch. Zudem haben die Kinder Zitronenmelisse und Minze angebaut, aus denen sie sich ihren Tee zubereiten. Die Nachwuchsgärtner können damit aus dem eigenen Anbau lernen, was gesunde Ernährung ausmacht.

Für den Weidentunnel griff das Bau-Team auf professionelle Hilfe zurück. Rudi Allgaier, lange Zeit im Vorstand vom Naturschutzbund (Nabu) Mittleres Kinzigtal, lieferte die Weide nach Haslach. Die Erzieherinnen Anje Wörner und Petra Keller halfen, das Projekt umzusetzen.

Über vier Wochen lang wurde, auch unter Mithilfe des Kindergartens St. Martin - St. Luitgard, gearbeitet. Und noch ist nicht alles fertig. "Die Kinder können durch das Verflechten der Äste Tunnel und Tipi immer stabiler machen. Es ist ein lebendes Kunstwerk", so Allgaier. Dem Nachwuchs gefalle es, im Tipi einen Raum für sich zu haben. Dort hat auch gut und gern eine ganze Gruppe von Urwaldforschern Platz und die Erzieherinnen können ebenfalls aufrecht stehen.

"Ich bin stolz auf meine Kolleginnen. Die sind richtige Spezialisten geworden und die Projekte bieten eine große Lernerfahrung", lobt Kindergartenleitung Sonja Nitz ihr Team.