Die ersten Päckchen sind schon bei Mode Giesler in Haslach eingegangen. Silke Maier hofft bis zum Ende der Aktion am 15. November auf viele weitere. Foto: Kleinberger Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Aktion läuft wieder

Mit kleinen Dingen Freude machen: Das ist das Ziel der bundesweiten Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Bis 15. November werden wieder Geschenke für bedürftige Kinder gesammelt.

Haslach/Mittleres Kinzigtal. "Geschenke der Hoffnung" ist der passende Name des Vereins, der die Aktion ins Leben gerufen hat. Spender sind dazu aufgerufen, für bedürftige Kinder altersgerechte Geschenkpäckchen zu schnüren.

In diesem Jahr erhalten Kinder im Alter von zwei bis 14 Jahren in Georgien, Litauen, Lettland, Montenegro, Polen, Rumänien, Serbien, der Slowakei, der Ukraine und in der Republik Moldau die Päckchen. Sie werden bis 15. November in den Annahmestellen gesammelt. Dann werden sie nach Lahr gegeben, wo die "Ausbeute" vieler verschiedener Annahmestellen gesammelt, dann nach Berlin verschickt und schlussendlich weiter in die entsprechenden Länder verteilt wird.

Jeder Schuhkarton ist für ein Kind bestimmt. "Die Spender sollten sich vorher überlegen, ob sie ein Päckchen für einen Jungen oder Mädchen zusammenstellen", sagt Silke Maier. Sie ist Ansprechpartnerin für die Aktion im Kinzigtal. Sie betont, dass die Spender sich am besten um ein liebevoll gestaltetes, kindgerechtes Päckchen bemühen sollten, anstatt mehrere abzugeben. Wichtig sei, dass die Geschenke neuwertig oder noch originalverpackt sind.

Um den Spendern die Arbeit so gut wie möglich zu erleichtern, gibt es in den Annahmestellen (siehe Infokasten) Informationsblätter. Auf diesen ist festgehalten, wie die Kartons dekoriert werden sollten und welche Art von Geschenken für die bedürftigen Kinder am sinnvollsten sind. "Oft sind selbst gestrickte Schals oder Mützen dabei, das ist natürlich besonders schön", sagt Maier. Auch Stofftiere für die Kinder seien gern gesehen. Genau so wichtig seien aber auch Dinge des alltäglichen Bedarfs, beispielsweise Zahnpasta.

Päckchen werden offen abgegeben – denn eine Qualitätskontrolle ist wichtig

Damit die Hilfe richtig ankommt, sind den Infoblättern kleine Etiketten beigefügt. Diese sollten auf den Schuhkarton aufgeklebt werden und bieten zwei wichtige Hinweise für die Helfer, die die Geschenke verteilen: Ist das Paket für ein Mädchen oder einen Jungen gedacht und in welcher Altersklasse? Denn von zwei bis vier, fünf bis neun oder zehn bis 14 Jahren sind die Bedürfnisse der Kinder unterschiedlich. Die Organisatoren erhoffen sich mit dieser Aufteilung auch, dass entsprechend altersgerechte Geschenke bei den Bedürftigen ankommen.

"Ideal ist es, wenn der Geschenkkarton mit einem Gummiband geschlossen wird", weiß Maier. Denn inzwischen beteiligen sich viele Personen oder Firmen mit Sachspenden. Diese werden dann noch in die abgegbenen Päckchen verteilt. Außerdem ist eine Kontrolle notwendig, damit keine unsachgemäßen Gegenstände – Kriegsspielzeug beispielsweise ist nicht erwünscht – in Kinderhände gelanden.

Im vergangenen Jahr sind bei der Aktion 571 Päckchen zusammengekommen, informiert Maier. Sie freut sich auch dieses Jahr wieder, wenn viele Menschen Freue in einem Schuhkarton schenken.

Die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" wird bundesweit vom Verein "Geschenke der Hoffnung" mit Sitz in Berlin ausgerichtet. Im Kinzigtal ist Silke Maier Ansprechpartnerin, die mit den Filialen von Mode Giesler und Mikado in Haslach, Zell, Gengenbach sowie Oberkirch auch Annahmestellen bietet. Eine weitere in Wolfach ist bei der Änderungsschneiderei Rita Risch.

Eine Spende in Höhe von acht Euro pro abgegebenem Päckchen ist laut "Geschenke der Hoffnung" erforderlich, um die Kosten der Aktion zu decken.

Ein Karton zum Befüllen kann auch online angefordert werden. Die "Box to go" ist auf der Internetseite www.jetzt-mitpacken.de bis Samstag, 8. November, um 9 Uhr bestellbar. Laut der Internetseite kann die Lieferzeit bis zu sieben Tagen betragen. Die Bestellung ist kostenlos.