Herbert Siemandel-Feldmann mutzt Zeichenkohle, um Porträts der Tiere im Etosha-Nationalpark zu zeichnen. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Kunstverein Mittleres Kinzigtal lädt zu Vernissage mit Herbert Siemandel-Feldmann ein

Der Kunstverein Mittleres Kinzigtal und die Stadt Haslach laden zu einer Ausstellung im Alten Kapuzinerkloster ein. Die Vernissage findet am Sonntag, 22. September, ab 11 Uhr statt.

Haslach (red/lmk). Die Werke von Herbert Siemandel-Feldmann sind dann bis Sonntag, 6. Oktober, jeweils dienstags bis sonntags von 10 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr zu sehen.

"Als Zeichner verbringt der Essener Künstler Herbert Siemandel-Feldmann seit 2007 immer wieder viele Wochen zur Tierbeobachtung in Namibia. Fasziniert von den Motiven in freier Wildbahn und mit Hilfe von Fotografien, die dem Künstler die notwendigen Informationen über Form und Struktur seiner beobachteten Motive sichern, entstehen im Essener Atelier großformatige Kohlezeichnungen auf Leinwänden", informiert der Kunstverein in einer Mitteilung über den Künstler.

Die Tiere, ganz oder als Porträtausschnitt, bestimmen das künstlerische Interesse. Die durch den direkten Kontakt und das persönliche Erleben geprägten künstlerischen Arbeiten lassen den Betrachter das Erlebnis der Beobachtung und den Tiercharakter nachvollziehen.

Gerne erzählt Herbert Siemandel-Feldmann von den beobachteten Besonderheiten und von den Eigenarten der Tiere, von aufregenden Begegnungen an den Wasserstellen entlang der Etosha-Pfanne, dem 100 Millionen Jahre alten größten ausgetrockneten Salzsee Afrikas, der mit seinen knapp 5000 Quadratmetern ein Viertel der Fläche des gleichnamigen Nationalparks einnimmt.

Das Arbeitsmaterial des Künstlers, die Zeichenkohle, bietet vielerlei Gestaltungsmöglichkeiten. Vom zartesten Grauton bis zum tiefen Schwarz, von der zeichnerischen Struktur bis zur malerischen Fläche entwickelt sich eine Zeichenkultur von sehenswerter Präsenz.

Mit der aktuellen Werkreihe "50 Elefanten", bestehend aus 50 Elefantenporträts auf Büttenpapier, wird auf das Problem des Elfenbeinhandels aufmerksam gemach. Ergänzt werden die Zeichnungen durch eine Reihe kleinformatiger Buchdrucke.

Im Rahmen der Ausstellung bietet der Künstler einen Zeichenkurs an. In diesem werden die Grundlagen des Zeichnens vermittelt. "Mit den bildnerischen Mitteln der Zeichnung – Linie, Struktur und Schraffur – wird einem Modell auf den Pelz gerückt", heißt es in der Mitteilung. Die genaue Beobachtung von Bildformat, Proportion, Material, Licht und Schatten führt soll zu einer wirklichkeitsnahen Darstellung. Zeichenmaterial ist vorhanden, Kuscheltiere oder andere Modelle sollen die Teilnehmer mitbringen. Der Kurs mit Herbert Siemandel-Feldmann findet am Samstag und Sonntag, 28. und 29. September, jeweils von 13 bis 18 Uhr statt. Die Teilnahme kostet 90 Euro. Eine Anmeldung ist unter Telefon 07832/9 74 06 25 oder per E-Mail an info@kunstvereinkinzigtal.de erforderlich.