Rusom Teweldemedhin (Zweiter von links) und seine Familie haben bei einem Mülltonnenbrand im Brühl Schlimmeres verhindert. Revierleiter Martin Ringwald (von links), Bürgermeister Philipp Saar und Feuerwehrkommandant Stefan Possler dankten ihm im Rahmen einer Feierstunde. Foto: Stadt Haslach

Feuer in Wohngebiet "Brühl". Beherzter Einsatz verhindert Schlimmeres. Ehrung durch Bürgermeister.

Haslach - Ein Brand im Haslacher Wohngebiet Brühl ist glimpflich ausgegangen. Das haben die Anwohner dem beherzten Eingreifen einer Familie zu verdankten. Bürgermeister Philipp Saar würdigte dieses Engagement jetzt.

"Ein höchst unvorsichtiger Hauseigentümer hatte die Aschereste einer Feuerschale am Tag nach dem Abbrennen derselben in die schwarze Tonne gegeben", rekapituliert die Stadt Haslach das Geschehen in einer Mitteilung. Der Eigentümer fuhr danach mit der Familie zu einem sonntäglichen Ausflug.

Aschereste aus einer Feuerschale landen zu früh im Mülleimer

Auf einem Nachmittagsspaziergang bemerkte dann die in der Altstadt wohnhafte Familie Teweldemedhin, dass eine Mülltonne im Brühl gewaltig kokelte. Rusom Teweldemedhin bat seine Frau, zum nächstgelegenen Nachbarn zu gehen, damit dieser die Feuerwehr verständigen könne. Er selbst zog die Tonne von der gefährdeten Garagenwand weg und begann mit Löscharbeiten, bei denen er von einem weiterem Nachbarn mit einem Autofeuerlöscher untersützt wurde: Bürgermeister Philipp Saar, der die Kokelei inzwischen ebenfalls bemerkt hatte.

Die anrückende Feuerwehr bestätigte, dass Rusom Teweldemedhin durch sein beherztes Eingreifen mit Sicherheit Schlimmeres verhindert hatte. Die Tonne war bereits stark geschmolzen, der Brand hatte schon die daneben stehende Grüne Tonne in Mitleidenschaft gezogen.

"Man muss doch eingreifen und helfen"

Diese beherzte Tat nahm Bürgermeister Saar zum Anlass, zusammen mit Feuerwehrkommandant Stefan Possler, Martin Ringwald als kommissarischem Leiter des Polizeireviers und Hauptamtsleiter Adrian Ritter Rusom Teweldemedhin auf das Herzlichste zu danken. "Der Einsatz von Herrn Teweldemedhin war einfach nur vorbildlich und es freut mich, dass wir so umsichtige und beherzte Mitbürger in Haslach haben", konstatierte Saar in der kleinen Feierstunde, bei der er Rusom Teweldemedhin eine Obstschale und einen kleinen Dankeschöngutschein überraschte.

Für ihn war das Eingreifen eine Selbstverständlichkeit und das Dankeschön von Bürgermeister, Feuerwehr und Polizei überraschte ihn. "Man muss doch eingreifen und helfen in einem solchen Fall", so der sympathische Haslacher Mitbürger bescheiden.

Rusom Teweldemedhin ist seit 2014 in Deutschland und arbeitet als Maschinenbediener in einer Kinzigtäler Firma. Die Familie ist aus Eritrea geflohen. Rusom Teweldemedhin war dort Mathematiklehrer. Er hat recht gut Deutsch gelernt, verweist aber auf seine Tochter, die im Kindergarten voll integriert ist und deutlich besser Deutsch könne als er es "jemals noch schaffen werde".