Verkehr: CDU-Ortsverein diskutiert mit Betroffenen die Risikokreuzung "Bollenbacher Ei"

Was tun am "Bollenbacher Ei"? Der Haslacher CDU-Ortsverein hat sich am Donnerstagabend mit Betroffenen vor Ort getroffen, um Vorschläge zu diskutieren.

Haslach. Eine überschaubare, aber umso diskussionsfreudigere Gruppe aus Mitgliedern der CDU-Stadtratsfraktion, des Bollenbacher Ortschaftsrats und des Sonderausschusses Schnellingen fand sich auf dem Parkplatz von "Hemmler und Gegg" ein, um zu diskutieren, wo die Probleme liegen und wie für diese Abhilfe geschaffen werden könnte.

Der Vorsitzende David Eisenmann erklärte, der Ortsverein habe im Vorfeld überlegt, welche Themen in Haslach "weh tun". Die "hochgradige Risikokreuzung" vor Ort sei zweifelsohne ein solches. Denn dort treffen einige Straßen aufeinander, Verkehrsfluss und Beschilderung überfordern manchen Autofahrer: Der Verkehr von Haslach aus kommend auf die B 33 hat Vorfahrt. In den Bereich kreuzen Straßen aus Schnellingen und Bollenbach kommend sowie ein Radfahrer-Überweg ein. Der neuralgische Punkt ist seit Jahren immer wieder Teil der Diskussion, wenn es um Haslachs Probleme mit der Bundesstraße geht. Das Regierungspräsidium (RP) wolle an dieser Stelle aber nichts bauen, was mit den anstehenden Großprojekten – dreistreifiger Ausbau von Steinach kommend, Ortsumfahrung – möglicherweise bald wieder abgerissen werden muss. Der Fahrplan für die Gruppe war also: Nicht über teure Projekte nachdenken, sondern Vorschläge für pragmatische, schnell machbare Lösungen diskutieren.

Mehrfach zeigte sich am Abend, dass die Kreuzung tatsächlich nicht ohne ist. Bollenbachs Ortsvorsteher Andreas Isenmann berichtete, dass gefährliche Situationen oft entstünden, wenn Autofahrer aus den nicht vorfahrtsberechtigten Straßen zu sehr zögern: "Ich habe auch schon mitbekommen, wie ein Fahrer in zweiter Reihe den ersten so sehr angehupt hat, dass der panisch in die volle Kreuzung gefahren ist." Auch die Schnellinger, die die Kreuzung durch einen Umweg über die Arche-Brücke umgehen können, berichteten von diesem Problem. Insbesondere der Radfahrer-Überweg stellt in den Augen aller eine Gefahr für Leib und Leben dar – im Sommer ist er auch Schulweg für viele Kinder.

Die Teilnehmer der Begehung diskutierten verschiedene Varianten (siehe Infokasten), die der Verwaltung und den Kollegen im Rat vorgeschlagen werden sollen. Hinsichtlich der Machbarkeit befand Eisenmann: "Wir sind keine Straßenplaner" – aber einig waren sich alle, dass die Kreuzung schneller entspannt werden muss, als die aktuellen Pläne des RP es vorsehen.