Daniel Fix zeigt stolz zwei seiner erst kürzlich erworbenen Masken.Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Fasent: Daniel Fix besitzt mehr als 2500 närrische Masken / Larven aus Rottweil und Elzach sind "Lieblinge"

Bei Daniel Fix aus Haslach ist das ganze Jahr über Fasent. Er sammelt närrische Masken, und das aus purer Leidenschaft und mit ganz viel Herzblut.

Haslach. Wer den Flur von Daniel Fix’ Wohnung betritt, weiß gleich, woran dessen Herz hängt. Um die 2500 närrische Masken unterschiedlicher Größen zieren dort fein säuberlich sortiert die Wände. Viel Platz gibt es aber nicht mehr, denn es werden fast täglich mehr. "Als ich vor 21 Jahren an der Fasent aufgehört habe zu rauchen, habe ich mir überlegt, wie ich das gesparte Geld sinnvoll investieren kann", erzählt der gebürtige Bollenbacher. Seine Mutter habe ihn und seine Geschwister schon in früher Kindheit zum Haslacher Umzug und zu verschiedenen Narrentreffen mitgenommen. "Schon damals haben mich die Narren in ihrem tollen Häs fasziniert", schwelgt Daniel in Erinnerungen.

Beim Narrentreffen in Friesenheim habe er sich dann "rauchfrei" das erste Mäskle gekauft. "Das war der ›Fürig Barthel‹, ein Narro der Zunft aus Schmelzloch-Hörden. Das weiß ich heute noch ganz genau und das werde ich wohl auch nie vergessen", erzählt Daniel Fix. So habe dann ganz langsam seine Sammelleidenschaft begonnen. Im Internet, auf Flohmärkten oder von anderen Sammlern habe er sich im Laufe der Jahre immer wieder neue Masken dazugekauft.

"Und mittlerweile sind es um die 2500", gibt der 56-Jährige zu. Ein paar musste er zwar wegen Platzmangels an andere Sammler weiterverkaufen. Doch oftmals wurde die eine oder andere Maske auch getauscht. "Heute zum Beispiel ist die freundlich dreinblickende Holzmaske der ›Bärcheappeli‹ aus Hüfingen, deren Gesicht ein Kranz aus Waldfrüchten umrahmt, per Post angekommen", erzählt Fix mit leuchtenden Augen.

"Von der Schwarzwälder Narrenvereinigung, dem Ortenaukreis und der Vereinigung Schwäbisch Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) habe ich so gut wie alle Mäskle", sagt Fix stolz. Aber mittlerweile hänge sein Herz eher an den großen Larven und Masken – hauptsächlich an denen vom Viererbund.

Der Bekanntheitsgrad des Haslachers ist in der närrischen Szene schon seit Jahren hoch. Es vergehe kein Tag an dem er nicht mit anderen Sammlern oder seinen Facebook-Followern in Kontakt stehe, betont er. Und immer wieder klingele sein Handy oder der Postbote stehe vor der Tür, um die neu erworbenen Exemplare auszuliefern.

Lange hat Daniel Fix seine Sammelleidenschaft gar nicht groß zum Thema gemacht. Und so war schon manchem Besucher beim Anblick der vielen hundert Masken der Mund offen stehen geblieben, als er dessen Wohnung betrat. "Aber durch Facebook bin ich jetzt echt bekannt geworden", erzählt der närrische Spezialist, der mit ganz viel Herzblut sogar ein Mäskle-Archiv auf seinem Smartphone angelegt hat.

Besonders stolz sei er auf seine Larven aus Rottweil und Elzach. "Das sind meine Lieblinge", unterstreicht der zweifache Vater, der keine Kosten und Mühen gescheut hat, um seine gesammelten Werke in Handarbeit feinsäuberlich zu beschriften, zu ordnen und zu sortieren, um sie dann dekorativ zu neuem Leben zu erwecken. Die Larven und Masken hängen bei ihm aber ausschließlich im Flur. "Der Rest der Wohnung bleibt fasentfrei. Obwohl bei mir eigentlich das ganze Jahr über Fasent ist.",

Einmal im Jahr, im Frühling, trifft er sich mit anderen närrischen Sammlern bei der Narrenbörse in Bad Dürrheim. "Der Austausch mit Sammler-Kollegen ist immer sehr interessant", weiß Daniel Fix, der für seine Leidenschaft schon ein kleines Vermögen ausgegeben hat. Aber dieses Jahr werde die Veranstaltung wohl leider wegen Corona ausfallen, sagte der leidenschaftliche Narro-Sammler traurig.

Wer Interesse an Daniel Fix’ Sammlung hat, kann einen Einblick auf Facebook erhalten. Die Seite ist unter "Dani’s kleines Narrenmuseum in Haslach" abrufbar.